Mit einem Zeitabstand von etwa zwei Wochen möchte ich ein kurzes - und sehr unvollständiges! - Resumee unseres einwöchigen La Gomera-Aufenthalts ziehen. Wir sind sonst im Winter auf La Palma, das wir gut kennen, da ist es fast unvermeidlich, die beiden Inseln zu vergleichen.
An vorherigen Aufenthalten hatten wir
- einen Tag Rundfahrt ab Tenerife 2011, Appetit holen. Ist gelungen.
- eine Woche in San Sebastián 2016, Fahrten mit Guagua zu fast allen so erreichbaren Inselorten, dort einige Stunden Aufenthalt/Aktivität
Diesmal waren wir 1 Tag (Nacht) in San Sebastian, 3 in Playa de Santiago, 3 in Valle Gran Rey. 2 Tage Mietauto, Rest mit Küstenfähre/Guagua/Taxi/zu Fuß.
Landschaft: Durch die vielen Palmen (viel mehr als in La Palma!) hatte ich hier oft stärker den Eindruck von Exotik, Tropen, Oasen. Schön! Tuneras sind noch intakt, auf La Palma leider durch die Cochinilla Mexicana weiträumig zerstört. Kein oder kaum Rabo de Gata, das ist auf La Palma ein großes Problem. Negativ fallen die unzähligen aufgelassenen Terrassen auf, mancherorts mit Erosionsproblemen.
Sehenswürdigkeiten: Am besten hat mir das Tal von Alojera gefallen, mit dem wunderschönen Epina ganz oben - hier sieht man, was bei genügend Wasser möglich ist! - , Playa de Alojera mit dem netten Restaurante Prisma und alles dazwischen. Doch gerade hier zeigt sich die Erosion beängstigend. Einige Häuser scheinen direkt an einer instabilen Kante zu stehen.
Als "lost place" hatte für mich La Rajita eine ganz eigene Ausstrahlung. Die Straße hinunter war aber mit Steinen übersät, gleiches Problem wie auf La Palma.
Valle Gran Rey als Ganzes ist ein landschaftliches Kleinod mit sehr viel touristischer Infrastruktur an der Küste. Riesenauswahl an Restaurants, Bars und Geschäften. So etwas gibt es auf La Palma nicht. Der Rastro ist kleiner als der in Argual/La Palma, aber - so mein subjektiver Eindruck - von der Qualität der angebotenen Produkte mindestens gleichwertig.
Enttäuschend:Die Überflutung durch Fremde, vor allem im Valle Gran Rey, vor allem durch Deutsche. Der Mirador de Abrante, siehe dort. Tote Hose in Playa de Santiago, die wenigen verbliebenen Restaurants überfüllt (morgens keine Reservierung für abends möglich) und keine einzige Abendbar. Um 20h werden außerhalb der Restaurants die Gehsteige hochgeklappt, inkl. "Chalana". Vieles hat überhaupt nur mittags geöffnet.
Hotels: Villa Gomera in SanSeb Basiskomfort mit fairem Preis. Tapahuga in Playa sehr schön (man sollte aber kein Apartment zum Innenhof nehmen), Guahedun in Vueltas war gut.
Busse: Definitiv besser auf La Palma.
Preise: Kam uns bei früherem Besuch teurer vor als La Palma. Mittlerweile etwa gleich.
Insgesamt: viele Anregungen für einen nächsten Besuch! Dann vielleicht durchgehend mit Mietwagen.
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