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Thema: Gomeras Gesundheitssystem und seine Grenzen

  1. #67
     Unterstützer/in Avatar von kunibert
    82 Jahre alt
    aus Wien
    3.081 Beiträge seit 10/2018
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    Das wünschen wir dir von Herzen!

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  3. Nach oben    #68
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
    63 Jahre alt
    aus Dülmen/ Münsterland/ Westfalen - demnächst noch öfters La Gomera!
    4.690 Beiträge seit 12/2019
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    3.746
    Zitat Zitat von Robanybody Beitrag anzeigen
    ... Meine Erwartungen an das Krankenhaus „La Candelaria“ in Sta. Cruz haben sich bestätigt: Liebevoller Umgang mit Patienten, Qualifizierte Ärzte und Pfleger, grausliches Essen. ...
    Meine einzige Krankenhauserfahrung in Spanien (Hospital Marina Baixa in La Vila Joiosa/ Prov. Alicante/ Comunitat Valenciana) war ausschließlich grauslich!

    Ich hatte mal wieder Parotitis (Ohr-Speicheldrüsenentzündung), und der behandelnde Arzt interessierte sich rein gar nicht für meine Vorgeschichte und stach mir ohne Vorwarnung durchs Trommelfell, obwohl ich ihm stets den Unterschied zwischen Otitis und Parotitis klarmachen wollte.
    Die hygienischen Zustände waren extremst (kann ich hier nicht schildern) und die meisten Pfleger neigten zu unmenschlichem Umgang mit Patienten, bis hin zu Schlägen und Fesseln von Patienten. OK - könnte ich sagen - sturzbesoffene Engländer und mal wieder eine Schägerei in der Sportsbar!

    Ich, als Raucher enttarnt, wurde einfach stundenlang nicht vom abgelaufenden Tropf befreit, um nicht den Gang an die Pforte machen zu können, während sie sich selber nebenan in der Putzkammer ein paar Zigaretten (Joints?) durchzogen.

    Ich habe mich dann schließlich selber vom Tropf abgeklemmt und entlassen.
    Ich hätte nur paar Tabletten Furoxim gebraucht und wäre selber klar gekommen.

    Nie wieder so eine erniedrigende Situation! Und das beigemischte Cortison war auch noch die falsche Therapie!

  4. Crazy Horse´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  5. Nach oben    #69

    67 Jahre alt
    aus Stadt der Otto's
    778 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    365
    Lieber Robanybody, viele, viele weitere schöne Jahre!

  6. bine´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  7. Nach oben    #70
     Unterstützer/in Avatar von mrjasonaut
    aus Berlin-Wilmersdorf
    1.508 Beiträge seit 01/2022
    Danke
    1.428
    Meine Erfahrungen mit spanischen Krankenhäusern oder Stationen beschränken sich auf Kurzbesuche zwecks Erleichterung, sprich Toilettengang für grössere Geschäfte.
    Da bevorzuge ich hygenischere Lokalitäten als Bars und Pubs und wurde diesbezüglich noch nicht enttäuscht (La Palma, Formentera).
    Hier in D-Land rechtfertigte das auch schon mal den Besuch eines Pflegeheims, wenn das Ritz oder Adlon zu weit ab lag, auch ohne eigene Oma dort..
    Das alles wird aber leider in Corona Zeiten zusätzlich erschwert.


  8. Nach oben    #71
     Unterstützer/in Avatar von kunibert
    82 Jahre alt
    aus Wien
    3.081 Beiträge seit 10/2018
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    In den letzten Tagen haben wir unterschiedliche Erfahrungen mit dem Gesundheitswesen von Gomera gemacht.

    Das Centro de Salud in Playa Santiago

    Als ich vor einer Woche im Centro de Salud in Playa Santiago angerufen habe, dass ich möglicherweise Corona habe, meinte sie, dass ich vorbei kommen soll. „Darf ich das mit Corona?“ „Kommen Sie!“. Allerdings musste ich nach der Anmeldung wieder hinaus, bis ich von einem Pfleger – von dem später noch die Rede sein wird - zum Covidtest hineingerufen wurde. Meine Daten wurden nicht erfasst, sodass sie mir die Bestätigung über das automatische Ende der Quarantäne, die ich angeblich für den Rückflug brauche, nicht zustellen können. Werde ich halt einfach abholen.

    Als meine Frau wegen Covid Probleme mit dem Blutdruck bekam sind wir am späten Nachmittag zum Centro de Salud und wurden grob gerügt, weil sie mit Covid ja das Haus nicht verlassen darf. Wir hätten anrufen sollen. Die Ärztin hat uns trotzdem hinein gebeten, wurde aber deshalb – wenn wir das richtig verstanden haben - von besagtem Pfleger rüde zurechtgewiesen.

    Die Ärztin hat dann eine deutschsprachige Krankenschwester angerufen, die für uns übersetzt hat. Finde ich ganz toll, dass Carola in ihrer Freizeit dafür zur Verfügung steht.

    Leider hat die Tablette der Ärztin nur ganz kurz gewirkt. Nach einer schlaflosen Nacht mit hohem Blutdruck haben wir in der Früh im Centro de Salud angerufen. „Kommen Sie vorbei“ „Dürfen wir wegen Corona nicht“ „Kommen Sie trotzdem“. Also wieder hin. Meine Frau bleibt brav draußen, ich zur Anmeldung. Diesmal ein Formular mit allen Daten ausgefüllt. Die Rezeptionistin meldet uns beim Arzt an, wir warten draußen. Nach einer halben Stunde geht besagter Pfleger ins Kaffeehaus. Am Rückweg sieht er uns und geht zur Rezeptionistin. Die kommt zu uns und sagt, dass meine Frau wegen Covid nicht ins Centro darf und daher nicht untersucht werden kann. Wir sollen „112“ anrufen, damit sie mit der Rettung ins Krankenhaus nach San Sebastian zu Untersuchungen gebracht werden kann.


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  10. Nach oben    #72
     Unterstützer/in Avatar von kunibert
    82 Jahre alt
    aus Wien
    3.081 Beiträge seit 10/2018
    Danke
    2.733
    Die tolle Notfallnummer „112“

    Wir rufen also „112“ an. Meldet sich sofort. Meine Frage „Hablar inglés o alemán“ wird beantwortet mit „Alemán, un momento“. Dann kommt die spanische und englische Ansage, dass ich die Notrufnummer 112 gewählt habe. Ich bleibe sicherheitshalber in der Leitung und tatsächlich meldet sich eine deutschsprachige Frau mit schweizer Akzent und erfragt gezielt unsere Daten und unser Anliegen. Dann bittet sie mich, in der Leitung zu bleiben, weil sie einen Arzt bezieht. Wieder der Text, dass ich 112 gewählt habe, als Warteschleife. Dann meldet sie sich wieder und hat auf der zweiten Leitung eine spanische Ärztin, die unsere Probleme ganz gezielt hinterfragt und wo alles in beiden Richtungen sehr exakt übersetzt wird. Eine tolle Einrichtung.

    Die Ärztin meinte dann, dass ich meine Frau mit dem Auto ins Krankenhaus bringe. Dort aber unbedingt auf Covid hinweisen muss


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  12. Nach oben    #73
     Unterstützer/in Avatar von kunibert
    82 Jahre alt
    aus Wien
    3.081 Beiträge seit 10/2018
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    Die Notfallaufnahme im Krankenhaus von San Sebastian

    Bei der Rezeption erzähle ich unser Problem. Nach dem Ausfüllen des Formulars mit allen notwendigen Daten werden wir einem leicht separierten Wartebereich für „Fieber, ?, Durchfall“ zugewiesen. Nach sehr kurzer Zeit kommen wir zu einem Arzt, der genau das Problem und seine Dringlichkeit untersucht.

    Das sollte eigentlich in jeder Notfallstation die Norm sein und wir haben es zum Beispiel auch in Zypern so erlebt.

    In Wien hingegen haben wir auch andere Erfahrungen gemacht. Natürlich Einzelfälle, dürfen aber nicht vorkommen.

    Bei Herzproblemen mussten wir in einem großen Krankenhaus zuerst ein Formular mit unnötigen Daten bis hin zum Geburtsnamen meiner Frau ausfüllen, obwohl aus der SV-Karte alles im Computer ist. Obwohl in diesem Krankenhaus das Prinzip der Vorselektion verwendet wird, hat es über eine halbe Stunde gedauert, bis sich ein Arzt zu einer Voruntersuchung bequemt hat.

    Ein anderes Mal kam ein älterer Mann zur Notaufnahme und lallte, dass er möglicherweise einen Schlaganfall hat. Die Schwester gab ihm ein Formular zum Ausfüllen und wollte wieder gehen. Ein anderer Wartender hat sie zurückgepfiffen und darauf hingewiesen, dass bei einem Schlaganfall doch jede Minute zählt.

    Noch ein Beispiel. Voller Wartesaal in der Notaufnahme eines großen Spitals. Über eine Stunde kein Personal zu sehen. Eine Patientin schreit vor starken Schmerzen und muss trotzdem zwei Stunden warten, bis ein Arzt sich das überhaupt einmal anschaut.

    Zurück also nach San Sebastian mit der vorbildlichen Aufnahme. Nach kurzer Wartezeit wird EKG gemacht, Blut abgenommen und ein Corona-Test gemacht. Der schaut zwar aus wie ein Antigentest, wird aber im Befund als PCR bezeichnet und liefert einen CT-Wert.

    Die Befunde dauern natürlich und ergeben nichts Auffälliges (außer einem viel zu hohen Zucker). Also werden die Probleme auf Corona zurückgeführt.

    Insgesamt sehr kompetent, erfreulich und nett .


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  14. Nach oben    #74
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.783 Beiträge seit 12/2019
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    Danke, dass du uns das so detailliert schilderst, Kunibert.
    Die haben ihre Covid-Protokolle und halten sich in der Regel strikt daran. Ein Punkt dabei ist natürlich, die Leute nicht oder nur so kurz wie möglich irgendwo rein zu lassen. Besser draußen. Ich sehe das immer hier im Centro Salud in Agulo. Da bestellen sie die hin, die zum Covid-Test müssen. Die warten dann auf einem Bänkchen draußen und werden einzeln in einem gesonderten Raum fernab aller anderen Patienten getestet.
    Dass es diesen Übersetzungsservice bei 112 gibt wusste ich gar nicht. Eine tolle Sache!
    Und dass Carola in ihrer Freizeit übersetzt hat ist auch klasse.

  15. Fritzlore´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  16. Nach oben    #75

    65 Jahre alt
    aus La Gomer
    114 Beiträge seit 02/2022
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    116
    Servus,
    grosses Krankenhaus in Wien = AKH?

  17. Nach oben    #76
     Unterstützer/in Avatar von kunibert
    82 Jahre alt
    aus Wien
    3.081 Beiträge seit 10/2018
    Danke
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    Zitat Zitat von miki58 Beitrag anzeigen
    Servus,
    grosses Krankenhaus in Wien = AKH?
    Nein, die drei Fälle waren in der Klinik Nord (das neue in Floridsdorf), im Kaiser Franz Josef (weiß nicht, wie das jetzt heißt) und im SMZOst (Klinik Donaustadt).

    Im AKH habe ich die Notfallambulanz zum Glück noch nicht kennengelernt.

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  18. Nach oben    #77
     Unterstützer/in Avatar von kunibert
    82 Jahre alt
    aus Wien
    3.081 Beiträge seit 10/2018
    Danke
    2.733
    Zitat Zitat von kunibert Beitrag anzeigen
    [b], Blut abgenommen und ein Corona-Test gemacht. Der schaut zwar aus wie ein Antigentest, wird aber im Befund als PCR bezeichnet und liefert einen CT-Wert.
    Bei genauerer Überlegung (ich war ja nicht dabei) haben die vom Nasenabstrich zuerst drei Tropfen auf einen Antigen Träger getropft und geschaut, ob der positiv reagiert. Das hat meine Frau gesehen.

    Mit dem Rest haben sie dann den teuren PCR Test gemacht. Sehr sinnvolle Vorgehensweise.

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  19. kunibert´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  20. Nach oben    #78

    65 Jahre alt
    aus La Gomer
    114 Beiträge seit 02/2022
    Danke
    116
    Zitat Zitat von kunibert Beitrag anzeigen
    Bei genauerer Überlegung (ich war ja nicht dabei) haben die vom Nasenabstrich zuerst drei Tropfen auf einen Antigen Träger getropft und geschaut, ob der positiv reagiert. Das hat meine Frau gesehen.

    Mit dem Rest haben sie dann den teuren PCR Test gemacht. Sehr sinnvolle Vorgehensweise.

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    Servus,
    ich war die letzten Monate vor meinem Aufenthalt hier in Salzburg und machte wöchentlich PCR - Test.
    Die Apotheke dort hat auch zunächst mal Antigentest und dann erst PCR gemacht

  21. Nach oben    #79
    Avatar von Zugvogel
    aus Selva Negra
    481 Beiträge seit 01/2020
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    490
    Zitat Zitat von mrjasonaut Beitrag anzeigen
    Meine Erfahrungen mit spanischen Krankenhäusern oder Stationen beschränken sich auf Kurzbesuche zwecks Erleichterung, sprich Toilettengang für grössere Geschäfte.
    Da bevorzuge ich hygenischere Lokalitäten als Bars und Pubs und wurde diesbezüglich noch nicht enttäuscht (La Palma, Formentera).
    Hier in D-Land rechtfertigte das auch schon mal den Besuch eines Pflegeheims, wenn das Ritz oder Adlon zu weit ab lag, auch ohne eigene Oma dort..
    Das alles wird aber leider in Corona Zeiten zusätzlich erschwert.
    Das nenn ich mal ne Offenbarung...

  22. Nach oben    #80
     Unterstützer/in Avatar von kunibert
    82 Jahre alt
    aus Wien
    3.081 Beiträge seit 10/2018
    Danke
    2.733
    Zitat Zitat von kunibert Beitrag anzeigen
    ..., dass meine Frau wegen Covid nicht ins Centro darf und daher nicht untersucht werden kann. Wir sollen „112“ anrufen, damit sie mit der Rettung ins Krankenhaus nach San Sebastian zu Untersuchungen gebracht werden kann.
    Heute haben wir mit der Hausärztin meiner Frau telefoniert. Auch in Wien dürfen Covid Patienten nicht zum Arzt, sondern müssen mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden.

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  23. Nach oben    #81
    Avatar von Johanna68
    56 Jahre alt
    683 Beiträge seit 11/2020
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    786
    Da es mich jetzt auch erwischt hat, möchte ich meine Erfahrung in D. schildern. Mein Hausarzt hat eine Infektsprechstunde und nimmt selbst die Abstriche vor. Da geht man also einfach rein, meldet sich an und muss dann vor der Praxis warten bis man aufgerufen wird.
    Der Hausarzt meiner Mutti hat die Überweisung zum PCR-Test durch das Fenster gereicht, nachdem sie vorher telefoniert hatten. Sie ist dann zum Testzentrum am Krankenhaus gegangen. Also ganz unterschiedliches Vorgehen.

  24. Johanna68´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  25. Nach oben    #82
     Unterstützer/in Avatar von kunibert
    82 Jahre alt
    aus Wien
    3.081 Beiträge seit 10/2018
    Danke
    2.733
    Meine Frau ist offiziell wieder genesen.

    Allerdings hat das Coronavirus offenbar ihr Herz- Kreislauf System in Unordnung gebracht. Deshalb waren wir heute wieder im Krankenhaus in San Sebastian.

    Sehr rasch gleich wieder die „Erstbegutachtung" durch eine junge, sehr gut englisch sprechende Ärztin.

    Diesmal war ich gut vorbereitet und habe in einem Word-Dokument die Probleme, die Anamnese und die Medikamente zusammengeschrieben und auf Spanisch übersetzt. Das hat das Gespräch wesentlich erleichtert.

    Auf das Zweitgespräch mussten wir etwas warten, da ein paar Patienten mit der Rettung kamen. Die wurden vorrangig drangenommen.

    Ein Tipp auch für zuhause:
    in dringenden Fällen besser mit der Rettung ins Spital. Da kann schon während der Fahrt vieles abgeklärt und vorbereitet werden.

    Der zweite Arzt sprach nur wenig Englisch, es hat aber für eine kompetente Abklärung gut ausgereicht und er hat EKG und Blut- und Harnabnahme veranlasst. Einen Covid Test hat er nicht für nötig erachtet: meine Frau gilt als genesen. Wobei ich weiß, dass ein Test zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht aussagekräftig ist.

    Die Laborwerte haben dann gedauert. Die Befundbesprechung mit einem älteren Arzt war dann auch sehr kompetent.

    Insgesamt waren wir vier Stunden im Krankenhaus. In der Zeit war die Notaufnahme zeitweise stark frequentiert, es wurde aber alles sehr zügig abgewickelt.

    Insgesamt eine sehr positive Einrichtung. Sehr beruhigend.


    PS: Sorry, wieder etwas ausführlicher geworden.

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  26. kunibert´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  27. Nach oben    #83
     Unterstützer/in
    65 Jahre alt
    aus dem Vogelsberg
    1.450 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    589
    Den Gedanken, sich bei nicht lebensbedrohenden, nicht innerhalb Minuten behandlungsbedürftigen Erkrankungen mit der Rettung ins Krankenhaus zu bemühen, halte ich für grob gesellschaftsschädlich.

  28. hartmut´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  29. Nach oben    #84
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.783 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    16.294
    Hartmut:
    Erstens: das ist in Spanien durchaus üblich. Ich kenne das nicht nur von Gomera, auch unsere spanische Schwiegertochter und unser Sohn in Caceres auf dem Festland machen das schon immer so. Zuerst fand ich das auch befremdlich, weil in Deutschland ja immer davon abgeraten wird, die Notaufnahmen in den Krankenhäusern mit eventuell aufschiebbaren Fällen zu verstopfen.

    Zweitens funktionieren die Krankenhäuser, zumindest im ländlichen Raum, so wie ein Fachärztehaus. Es gibt da also täglich Sprechstunden mit z. B. einem Kardiologen oder einem Hautarzt usw.
    Drittens sind die Notaufnahmen darauf eingestellt. Es gibt viel Personal und viele Ärzte. Viertens wird man vom dörflichen Centro Salud in der Regel sowieso ins Krankenhaus geschickt, wenn es etwas komplizierter wird, erst recht als Ausländer. Auch deshalb, weil die Krankenhäuser auch mehr Diagnosemöglichkeiten haben.

  30. Nach oben    #85
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.783 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    16.294
    Meine eigenen Erfahrungen zu dem Thema: in Agulo ist das Centro Salud nur von Montag bis Freitag von 8 bis 13 Uhr besetzt. Für alle anderen Zeiten gibt es die Urgencia in Hermigua. Wir waren im Laufe der Jahre mehrfach dort und bisher wurden wir von da aus jedesmal nach San Seb ins Krankenhaus geschickt oder gebracht.

  31. Nach oben    #86
     Unterstützer/in
    65 Jahre alt
    aus dem Vogelsberg
    1.450 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    589
    Nun ja, was in Spanien womöglich sinnhaftig sein könnte, wage ich nicht zu beurteilen.
    Ich habe aber besonders angegriffen, für diesen Zweck die Rettung zu bemühen.
    Die Zahl der Rettungswagen auf Gomera ist sehr begrenzt. Wenn Du an Günther denkst, der womöglich mal tatsächlich einen solchen brauchen könnte, der dann nicht sofort verfügbar ist, weil er eben jemanden transportiert, der genauso gut ein Taxi hätte bemühen können...

    Zudem muß die Gemeinschaft der Versicherten auch solchen Mißbrauch finanzieren.

    Die Lage in deutschen Notaufnahmen hast Du ja schon richtig angerissen, besonders die in Großstädten, wo Menschen, die noch nicht so lange hier leben, allerlei kleine Mißlichkeiten sofort behoben haben wollen.

  32. Nach oben    #87
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.783 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    16.294
    Der Hinweis auf den Krankenwagen kommt in der Regel vom Centro Salud oder auch von 112 selbst, das habe ich selber schon mehrfach erlebt. Dass man, sofern vorhanden und möglich, mit dem eigenen Auto hinfährt versteht sich ja von selbst.
    Und die von Dir angesprochenen ausländischen Mitbürger in Deutschland, die, da gebe ich Dir aus eigener Anschauung im Hagener Allgemeinen Krankenhaus Recht, in den Krankenhäusern in den Notaufnahmen sitzen, haben in ihren Heimatländern ja vielleicht ein ähnliches System kennengelernt, wie es hier in Spanien gibt. Nämlich dass es durchaus üblich ist, gleich ins Krankenhaus zu gehen. Da hilft nur Aufklärung, dass es in Deutschland eben anders ist.

  33. Nach oben    #88
    Avatar von Zugvogel
    aus Selva Negra
    481 Beiträge seit 01/2020
    Danke
    490
    Bei uns ist es so. Wenn jemand in die Notaufnahme kommt wird erst mal im Vorfeld nach Dringlichkeit ausgesiebt. Da wird im Nebenraum eine kurze Befragung plus Sichtung gestartet und danach entschieden wann und ob behandelt werden muss

  34. Zugvogel´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  35. Nach oben    #89
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.783 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    16.294
    Das ist sicher sinnvoll.

  36. Nach oben    #90
     Unterstützer/in Avatar von kunibert
    82 Jahre alt
    aus Wien
    3.081 Beiträge seit 10/2018
    Danke
    2.733
    Zitat Zitat von hartmut Beitrag anzeigen
    Den Gedanken, sich bei nicht lebensbedrohenden, nicht innerhalb Minuten behandlungsbedürftigen Erkrankungen mit der Rettung ins Krankenhaus zu bemühen, halte ich für grob gesellschaftsschädlich.
    Meinen Hinweis als „grob gesellschaftsschädlich" zu bezeichnen finde ich stark. Ein Blick ins Internet hätte gezeigt, dass meine Aussage nicht nur richtig, sondern auch wichtig ist!

    Hier eine der vielen Zitate:
    Bei einem akuten Notfall rufen Sie unbedingt sofort Hilfe.
    •Die europaweit gültige Rufnummer dafür ist die 112.
    •Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob es sich um eine lebensbedrohliche Situation handelt, rufen Sie bitte dennoch sofort die 112 an. Insbesondere dann, wenn jemand ohnmächtig ist.
    •Ihr Gesprächspartner am anderen Ende kann nach Ihren Angaben einschätzen, ob ein Krankenwagen ausreicht oder gleich ein Notarzt mitgeschickt wird.
    Ich habe das ja nicht aus Jux und Tollerei geschrieben, sondern ich kenne die Sorge vieler Ärzte, dass sich manche scheuen, die Rettung zu rufen.

    Bei Schlaganfall beispielsweise gilt das Prinzip, schon bei leichtem Verdacht sofort die Rettung anzurufen. Der Diensthabende klärt am Telefon Notwendigkeit und Dringlichkeit und schickt nur dann einen Wagen, wenn es sinnvoll ist. In diesem können aber auf der Fahrt ins Krankenhaus schon die ersten Maßnahmen eingeleitet, der Papierkram vorbereitet und das Spital gezielt informiert werden.

    Die Rettung nicht zu rufen kann unterlassene Hilfeleistung sein!

    @hartmut
    Sei bitte wählerischer und vorsichtiger bei deiner Wortwahl.


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  37. kunibert´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  38. Nach oben    #91

    65 Jahre alt
    aus La Gomer
    114 Beiträge seit 02/2022
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    116
    Servus,
    macht es doch nicht so kompliziert!
    Solange ich atmen, gehen kann und keine Zeichen von Schlaganfall habe und mich nicht vor Schmerzen krümme Taxi ins Krankenhaus. Sonst Notruf - das gilt doch Weltweit!
    Ich weiss ja nicht wie es sonst so ist, aber in Österreich wird man, wenn mit Krankenwagen eingeliefert tatsächlich meist "bevorzugt" behandelt da man einen Notfall voraussetzt. Das wird natürlich auch missbraucht.

  39. miki58´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  40. Nach oben    #92
     Unterstützer/in Avatar von kunibert
    82 Jahre alt
    aus Wien
    3.081 Beiträge seit 10/2018
    Danke
    2.733
    Centro de Salud in Playa Santiago

    Gestern im Krankenhaus war das EKG in Ordnung. Der Arzt möchte aber zur Sicherheit ein 24 Stunden EKG. „Das bekommen Sie morgen im Centro de Salud in Playa Santiago.“

    Also heute Früh dort hin. Die Rezeptionistin glaubt uns nicht, dass meine Frau negativ ist, wir müssen draußen warten. Nach Rücksprache mit dem Arzt teilt sie uns mit, dass er das EKG wiederholen möchte, bevor er entscheidet. Also warten. Meine Frau wird aufgerufen, es wird Blutdruck und Sauerstoff gemessen und ein Antigentest gemacht. Klar, denn sie darf ja nur ins Centro, wenn sie negativ ist. „Legen Sie diese Tablette unter die Zunge und warten Sie eine Viertelstunde“.

    Nach 1 Stunde urgiere ich. „Sie müssen noch eine Stunde warten!“.

    Also gehen wir einkaufen und kommen wieder. Es wird nochmals Blutdruck und Sauerstoff gemessen. „Alles in Ordnung, Sie sind negativ und können gehen.“ Auf unsere Frage nach dem Langzeit EKG ruft der Pfleger (besagter aus dem früheren Beitrag) verunsichert die deutschsprachige Krankenschwester an. Die ist ohnehin am Weg ins Centro und wir vereinbaren ein Treffen mit ihr.

    Ab jetzt läuft es rund. Für ein Langzeit EKG müssten wir einen Internisten konsultieren und Wochen warten. Sie zieht einen Arzt dazu und wir können gezielt alle offenen Fragen besprechen. Nächste Woche will er sie vor der Abreise noch sehen.

    Insgesamt also eine sehr brauchbare Einrichtung, wo wir aber mit unseren geringen Sprachkenntnissen und der Abneigung eines Pflegers romanreife Erlebnisse hatten


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  41. kunibert´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  42. Nach oben    #93

    65 Jahre alt
    aus La Gomer
    114 Beiträge seit 02/2022
    Danke
    116
    Servus,
    für ein Langzeit -EKG muss man auch in Österreich warten wenn es nicht Akut ist

  43. Nach oben    #94
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.783 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    16.294
    Dass das, solange Ihr hier seid, mit dem 24-Stunden-EKG nix wird habe ich Euch ja gestern schon gesagt. Wir mussten da Wochen drauf warten. Geht am besten in Wien zu Euren Hausarzt und bittet dort darum.
    Dass die Carola in Playa Santiago deutsch spricht ist natürlich super, das Glück haben wir im Centro Salud in Agulo nicht. Aber in Hermigua gibt es auch eine deutschsprachige Krankenschwester. Im Krankenhaus in San Seb muss man Glück haben: der eine oder andere Arzt spricht da ein wenig englisch oder deutsch, das meiste läuft da aber auf spanisch. Das ist dann nicht immer einfach.

  44. Nach oben    #95

    65 Jahre alt
    aus La Gomer
    114 Beiträge seit 02/2022
    Danke
    116
    Servus,
    das man in Spanien im Krankenhaus auch spanisch spricht erscheint mir durchaus legitim
    Vorauszusetzen das ob der vielen deutschen Urlauber Deutsch gesprochen wird kann ich nicht nachvollziehen. Die Ärzte sollten aber ob ihrer Ausbildung Englisch durchaus beherrschen. ⁹

  45. Nach oben    #96
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.783 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    16.294
    Und genau das ist das Problem: mit Englisch klappt das sehr oft auch nicht.

  46. Nach oben    #97

    65 Jahre alt
    aus La Gomer
    114 Beiträge seit 02/2022
    Danke
    116
    Liegts am Können oder Wollen?
    Weiss man nicht, ich weiss nur das fast die Hälfte des Medizinstudiums der Söhne meiner Exlebensgefährtin in Englisch war. In Spanien dann offensichtlich nicht?

  47. Nach oben    #98
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.783 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    16.294
    Wir stellen immer wieder fest, dass es eher am Können liegt. Viele sprechen schlechter englisch als wir spanisch. Und unser spanisch ist wirklich nicht gut. Der für uns sehr ungewohnte Akzent der Spanier, wenn sie englisch sprechen, macht die Sache auch nicht einfacher. In der Regel laufen solche Gespräche dann auf eine spanisch-englische Mischung raus. So wie jetzt grade wieder an der Uniklinik in Santa Cruz de Tenerife. Die lateinischen Fachbegriffe habe ich dann hinterher nachgeschlagen und somit die Verständigungslücke füllen können.

  48. Nach oben    #99
     Unterstützer/in Avatar von kunibert
    82 Jahre alt
    aus Wien
    3.081 Beiträge seit 10/2018
    Danke
    2.733
    Da haben wir ja Glück gehabt. Die eine junge Ärztin spricht perfekt englisch und mit den anderen konnten wir uns mit unserem mäßigen englisch ausreichend gut verständigen.

    Wie schon erwähnt war gestern meine Word-Datei mit den wichtigsten Informationen, die ich mit Google übersetzt und den Ärzten unter die Nase halten konnte, sehr hilfreich.

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