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Thema: Die Geschichte von La Gomera

  1. #1

    Die Geschichte von La Gomera

    Die Geschichte von La Gomera ist sehr interessant.

    Auf Wikipedia heißt es...

    Es gibt die Annahme, dass die Guanchen nur auf Teneriffa gelebt hätten, und jede Insel eigene Namen für ihre Ureinwohner verwendete. Letzteres ist zwar auch richtig, aber dennoch ist sicher, dass die Ureinwohner aller Kanarischen Inseln den gleichen Ursprung hatten, und deshalb auch Guanchen genannt werden.

    Was wisst ihr noch über die Geschichte von La Gomera?

  2. Nach oben    #2
    ex la rana Avatar von Carol
    aus La Gomera
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    Unter...

    https://de.wikipedia.org/wiki/La_Gomera#Geschichte
    https://de.wikipedia.org/wiki/Guanchen

    ...werden die meisten Dinge behandelt.

    Im allgemeinen wird vermutet, dass die ersten Bewohner aus Nordafrika stammten (Berber) und sich auf alle Inseln verteilten.


  3. Nach oben    #3
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
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    Guanchen-Mumie erhält ein Gesicht

    Dem Bildhauer Juan Villa ist es jetzt gelungen, das Gesicht einer 850 Jahre alten Guanchen Mumie zu rekonstruieren.
    Die Mumie ist im Nationalen Archiologischen Museum in Madrid zu sehen.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  4. Fritzlore´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  5. Nach oben    #4
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
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    Gomeras kulturelles Erbe

    Die Arbeiten zur Erstellung eines Kataloges, in dem alle erhaltenswerte Objekte auf La Gomera aufgeführt werden sollen, haben begonnen.

    https://x.com/CabildoLaGomera/status...69481255895043

    Ein Team aus Historikern und Archäologen wird in den nächsten Monaten die Insel durchforsten und Listen mit alten Gebäuden und alten Kultplätzen erstellen.

    https://www3.gobiernodecanarias.org/...-de-la-gomera/

  6. Nach oben    #5
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
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    Die Regierung der Kanarischen Inseln hat in Zusammenarbeit mit dem Cabildo de La Palma einen archäologischen Einsatz in einer Vulkanröhre in der Nähe des Wasserfalls Tigalate in Villa de Mazo durchgeführt, nachdem ein Höhlenforscher von einem Zufallsfund erfahren hatte.

    https://x.com/CulturaGobCan/status/1803782676278579228

    Es handelt sich um zwei Ablagerungen von Zierperlen, die zwischen dem zwölften und dreizehnten Jahrhundert datiert werden, genau 225 Muscheln und einen Knochen, der von der Benahoarita-Gesellschaft bearbeitet wurde.

    https://www3.gobiernodecanarias.org/...villa-de-mazo/
    https://www.youtube.com/watch?v=aDw6b0WcJcU

  7. Fritzlore´s Beitrag erhielt 7 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  8. Nach oben    #6
    Avatar von Galileo
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    Die ersten Menschen kamen erst vor 2000 Jahren auf die Inseln

    Die Kanaren sind ein beliebtes Reiseziel. Das milde Klima und die abwechslungsreichen Landschaften locken jedes Jahr Millionen von Touristen auf die Inseln im Atlantik. Bisher war umstritten, wann die ersten Menschen dort an Land gingen – und woher sie kamen.

    Die Besiedlung der Kanarischen Inseln durch Menschen stellt die einzige bekannte Ausbreitung von Berbergemeinschaften in den Atlantischen Ozean dar und ist ein Beispiel für die marine Ausbreitung einer afrikanischen Bevölkerung.
    Obwohl diese Inselkolonisation Ähnlichkeiten mit der Besiedlung anderer Inseln auf der ganzen Welt aufweist, müssen noch mehrere Fragen beantwortet werden, bevor dieser Fall in die umfassenderen Debatten über die Muster der Erstkolonisation und der menschlichen Besiedlung, die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt sowie die Entstehung von Inselidentitäten einbezogen werden kann.
    Insbesondere die Chronologie der ersten menschlichen Besiedlung der Kanarischen Inseln ist nach wie vor umstritten, da es unterschiedliche Schätzungen über den Zeitpunkt der Erstbesiedlung gibt.
    Das Fehlen eines Konsenses hat zu unterschiedlichen Hypothesen über die Beweggründe geführt, die die frühen Siedler zur Einwanderung auf die Inseln veranlassten, z. B. ökologische oder demografische.
    Unterschiedliche Motivationen würden Unterschiede in den Strategien und der Dynamik der Besiedlung implizieren; sie zu identifizieren ist daher entscheidend für das Verständnis, wie sich diese Populationen in solchen Umgebungen entwickelt haben.
    Als Antwort darauf wurde in der aktuellen Studie ein umfassender Datensatz mit den zuverlässigsten Radiokarbondaten zusammengestellt, die für die Erstellung von Bayes'schen Modellen der Kolonisierung verwendet wurden.
    Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Römer die Inseln höchstwahrscheinlich um das 1. Jahrhundert v. Chr. entdeckten und Berbergruppen aus dem westlichen Nordafrika irgendwann zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert n. Chr. zum ersten Mal auf einer der dem afrikanischen Festland am nächsten gelegenen Inseln Fuß fassten, sowie dass römische und berberische Gesellschaften nicht gleichzeitig auf den Kanarischen Inseln lebten und die Berber sich rasch über den gesamten Archipel ausbreiteten.
    Quelle: https://www.pnas.org/doi/abs/10.1073/pnas.2302924121

  9. Galileo´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  10. Nach oben    #7

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    Auch wenn der oben erwähnte Artikel auf der "Welt" ist, stammt die zugrunde liegende Studie nicht vom Springer-Konzern. Der Hauptautor ist von der Universidad de Las Palmas de Gran Canaria (Departamento de Ciencias Históricas).

    Die Informationen stammen von hier:
    https://www.pnas.org/doi/abs/10.1073/pnas.2302924121

  11. Mirko´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  12. Nach oben    #8
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
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    Mir ist von Funden, die belegen, dass die Römer auf den Kanaren waren, nichts bekannt. Entdeckt mögen sie die Inseln wohl haben, aber auch besiedelt? Normalerweise hinterließen die Römer immer ein paar Spuren und wenn es nur ein paar verlorene Sesterzen sind.

    Bisher galt:

    Die archäologischen Arbeiten an der Fundstätte von Buenavista (Lanzarote) haben das Vorhandensein einer großen rechteckigen Gebäudestruktur ans Licht gebracht, die in eine stratigraphische Sequenz eingebettet ist, in der eine große Anzahl von Artefaktkontexten in verschiedenen Funktionsbereichen und innerhalb eines chronologischen Rahmens aufgezeichnet wurde, der sich vom 10. Jh. v. Chr. bis zum 3. Jh. n. Chr. reichen. Wenn diese Daten an sich schon eine Neuheit in Bezug auf die bekannten Chronologien für die Protohistorie der Kanarischen Inseln darstellen, so ist es nicht weniger neu, dass sie aus organischen Überresten gewonnen wurden, die mit verschiedenen materiellen Zeugnissen phönizisch-punischer Kultur verbunden sind, insbesondere mit Töpferware, die auf einer Töpferscheibe modelliert wurde, mit Gegenständen aus Kupfer und Bronze und mit einer Glasperle. Ziel dieser Arbeit ist es, einen synthetischen Überblick über die in Buenavista durchgeführten archäologischen Eingriffe zu geben und eine allgemeine Bewertung der wichtigsten Ergebnisse auf stratigraphischer, chronologischer und materieller Ebene vorzunehmen.
    Archäologische Ausgrabungen in Buenavista (Lanzarote) Neue Daten für die Untersuchung der protohistorischen Besiedlung des Archipels. Verfasser: Pablo Atoche Peña, Standort: Gerión, ISSN 0213-0181, Vol. 29, No. 1, 2011, pp. 59-82

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  14. Nach oben    #9

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    Laut dem Artikel aus dem Spiegel waren die Römer die ersten Siedler auf den Kanaren. Sie hatten sich vor rund 2000 Jahren auf der kleinen Insel Lobos vor der Nordspitze von Fuerteventura niedergelassen.

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/...8-e9ff2cd8be85

    Allerdings steht bei Wikipedia, dass schon vor den Römern Menschen auf den Kanaren waren:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Geschi...rischen_Inseln

  15. Mirko´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  16. Nach oben    #10
    Avatar von Gspritzter
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    Zitat Zitat von Ex Tambara Beitrag anzeigen
    Unter https://de.wikipedia.org/wiki/Guanchen werden dir deine Fragen beantwortet.
    Zitat:

    Die Guanchen waren die ersten bekannten Einwohner der kanarischen Insel Teneriffa. Die ältesten Funde stammen aus dem 10. Jahrhundert v. Chr.[1] Spätestens ab dem 1. Jahrhundert v. Chr. bestanden enge Beziehungen zwischen den Kanarischen Inseln und dem Mittelmeergebiet, die im 3. oder 4. Jahrhundert n. Chr. abbrachen. Man nimmt an, dass die Guanchen ab dem 4. Jahrhundert n. Chr. isoliert ohne Kontakte zu den Altkanariern auf den anderen Inseln oder dem Festland lebten. In den etwa 1000 Jahren bis zur Wiederentdeckung der Inseln durch Europäer im späten Mittelalter entwickelte sich auf Teneriffa eine eigenständige Kultur.[2] Durch die Eroberung der Kanarischen Inseln und die Assimilation der Bevölkerung in die Kultur der Reiche der Krone von Kastilien im 15. Jahrhundert wurden die Guanchen als eigenständige Ethnie ausgelöscht.

  17. Gspritzter´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  18. Nach oben    #11
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    Alles sehr spannend und für mich ein Widerspruch, wieso das wassereiche MADEIRA, nur ein paar Seemeilen weiter, angeblich NICHT vor Ankunft der Portugiesen besiedelt worden war.
    Und was ist mit den Kapverden?
    Die Bauweise der dortigen alten Küstenpfade erinnert stark an die der Inkas in Peru. Und weiterhin fallen mir die Expeditionen von Thor Heyerdal in den 50ern und 60ern ein, der experimentell nachweisen wollte, dass es in grauer Vorzeit bereits regen Seeverkehr transatlantisch wie transpazifisch gegeben haben könnte.

  19. mrjasonaut´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  20. Nach oben    #12
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    In folgendem Podcast wird über die Ankunft der ersten Bewohner auf den Kanaren spekuliert wegen neuer Erkenntnisse über mögliche Holzschiffe, die es früher gegeben haben soll.

    https://www.ardaudiothek.de/episode/...rn-2/13282321/

    Ebenfalls interessant...

    https://es.wikipedia.org/wiki/Rebeli...de_los_Gomeros

  21. Fritzlore´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  22. Nach oben    #13

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    Zitat Zitat von mrjasonaut Beitrag anzeigen
    Alles sehr spannend und für mich ein Widerspruch, wieso das wassereiche MADEIRA, nur ein paar Seemeilen weiter, angeblich NICHT vor Ankunft der Portugiesen besiedelt worden war.
    Und was ist mit den Kapverden?
    Die Bauweise der dortigen alten Küstenpfade erinnert stark an die der Inkas in Peru. Und weiterhin fallen mir die Expeditionen von Thor Heyerdal in den 50ern und 60ern ein, der experimentell nachweisen wollte, dass es in grauer Vorzeit bereits regen Seeverkehr transatlantisch wie transpazifisch gegeben haben könnte.
    Von Marokko aus sieht man an besonders klaren Tagen Lanzarote und Fuerteventura, Madeira nicht. Zudem dürfte einen die Strömung von Nordafrika aus eher gen Kanaren treiben. Außerdem waren die Berber wohl nur bedingt hochseetaugliche Seefahrer, ansonsten wäre der Kontakt zwischen den einzelnen Kanareninseln wohl nicht so schnell fast vollständig zusammengebrochen.

    Die Caminos der Kapverden? Menschliche Kulturen neigen bei ähnlichen Herausforderungen zu ähnlichen Lösungsansätzen. Ist also auch kein Widerspruch.

    Wahrscheinlich wird es schon vor der eigentlichen Besiedelung der Kanaren, Kapverden und Madeiras vereinzelt Fischer gegeben haben, die es in ihren kleinen Booten ungewollt dorthin verschlagen hat. Aber die haben es wohl nicht mehr zurück geschafft. Und für eine Besiedelung der Inseln hat es mangels Frauen an Bord dann halt auch nicht gereicht.

  23. Lee´s Beitrag erhielt 4 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  24. Nach oben    #14

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    Eine der erstaunlichsten Episoden der Besiedelungsgeschiche der Kanaren ist finde ich die Besiedelung die nicht stattgefunden hat: Die der Mauren. Die wussten garantiert um die Existenz dieses Archipels der quasi direkt vor der Haustür ihres mächtigen, hochentwickelten Reiches lag und scheinen sich nicht die Bohne dafür interessiert zu haben. Sie hätten jahrhunderte Zeit gehabt um die Inseln zu erobern, müssen sie aber für komplett nutzlos gehalten haben. Erstaunlich...

  25. Lee´s Beitrag erhielt 4 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  26. Nach oben    #15
    Avatar von Galileo
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    Zitat Zitat von Lee Beitrag anzeigen
    Die wussten garantiert um die Existenz dieses Archipels der quasi direkt vor der Haustür ihres mächtigen, hochentwickelten Reiches lag und scheinen sich nicht die Bohne dafür interessiert zu haben. Sie hätten jahrhunderte Zeit gehabt um die Inseln zu erobern, müssen sie aber für komplett nutzlos gehalten haben. Erstaunlich...
    Aus heutiger Sicht können wir wohl froh sein, dass die niemals dort gewesen sind. Dadurch ist nicht zu erwarten, dass etwa das heutige Marokko jemals Ansprüche auf die Inseln stellen könnte bzw. sollten dennoch solche gestellt werden, diese völkerrechtlich chancenlos bleiben.

  27. Galileo´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  28. Nach oben    #16
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    Ja aber man spricht auch davon, dass die ganz alten Levadas aus dem 16. Jhd. auf Madeira durch maurische Sklaven angelegt worden waren, die dazu auf ihr Wissen aus dem hohen Atlas in Marrocco zurück gegriffen hatten. Auf Fotos sehen die exakt so aus. Und selbst auf Mallorca, das auch mal von Arabern und zwar Mauren besetzt war, habe ich solche alten Levadakonstrukte fotografiert. Hier
    https://www.mallorca-experte.net/banyalbufar/

  29. mrjasonaut´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  30. Nach oben    #17
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    Zitat Zitat von Lee Beitrag anzeigen
    Eine der erstaunlichsten Episoden der Besiedelungsgeschiche der Kanaren ist finde ich die Besiedelung die nicht stattgefunden hat: Die der Mauren. Die wussten garantiert um die Existenz dieses Archipels der quasi direkt vor der Haustür ihres mächtigen, hochentwickelten Reiches lag und scheinen sich nicht die Bohne dafür interessiert zu haben. Sie hätten jahrhunderte Zeit gehabt um die Inseln zu erobern, müssen sie aber für komplett nutzlos gehalten haben. Erstaunlich...
    Nutzlos - Du sagst es selber.

    Die hatten mit Al-Andalus ihr Paradies auf Erden gefunden und das kulturelle Zentrum der damaligen islamischen Welt geschaffen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Andalus
    https://geschichte-wissen.de/blog/spanien-mauren/

    Nicht nur Spanien profitiert seitdem von deren kulturellen Schätzen, sondern die Welt von der Erkenntnis aus Wissenschaft, Rechtslehre, Literatur, Architektur, Wasserwirtschaft, Musik und nicht zuletzt dem friedlichem Umgang zwischen Muslimen, Christen und Juden.
    Cordoba galt damals als Mittelpunkt der Wissenschaft - vorher war es Damaskus.

    Al-Andalus war ein Höhepunkt der islamischen Geschichte und irgendwie auch Europas.
    Daher verstehe ich Galileos Anmerkung nicht. Spanien hat heute auch beste Beziehungen zu Marokko.

  31. Crazy Horse´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  32. Nach oben    #18
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
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    Woher kommt der Name Gomera?

    Das schreibt Wikipedia dazu...

    Es gibt viele Theorien über den Ursprung des Namens "Gomera".

    Eine dieser Theorien besagt, dass ihr Name von Gomer, dem Enkel Noahs, stammt. Die am meisten unterstützte Theorie ist, dass der Name Gomera mit den Berberstämmen (heute arabisiert) von Gomara in der Region Xauen im Norden Marokkos verwandt ist.

    Der Name "Gomera" taucht zum ersten Mal in dem Buch El conocimiento de los Reinos del Mundo (um 1350) auf, einem Werk, das einem aragonesischen Mönch zugeschrieben wird, von dem angenommen wird, dass er die von mallorquinischen Kartographen bei der Bezeichnung der Inseln verwendeten Ortsnamen spanischisiert hat. Die erste Karte, auf der die Insel und ihr Toponym erscheinen, ist der Atlas von Cresques aus dem Jahr 1375.​

    Auf Mallorca wurde die Tempelburg auf einem muslimischen Garten namens Almunia Gumera erbaut und erhielt im Laufe der Jahre den Namen Fortaleza Gomera und befand sich an der nordöstlichen Grenze des jüdischen Viertels, so dass die Mauer der Fortaleza Gomera die Grenze des jüdischen Viertels war; Abraham Cresques, Mitautor des oben erwähnten Atlas, hatte sein Zuhause an dieser Grenze. Der Felsen von Vélez de la Gomera wurde 1508 von Kastilien für seine Domänen erobert.

    Die Ureinwohner der Insel nannten sie genau Ghomara, ein Name, der mit "bemerkenswert" oder "Häuptling" übersetzt wurde. Die Römer kannten die Insel als Iunonia oder Junonia, wie aus dem Werk Naturalis Historia von Plinius dem Älteren hervorgeht.​
    https://es.wikipedia.org/wiki/La_Gomera

  33. Fritzlore´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  34. Nach oben    #19
     Unterstützer/in Avatar von mrjasonaut
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    Ich habe hier gerade noch eine interessante Spur gefunden. Das läßt mich über möglichen innerinsularen Verkehr im 16. Jhdt. zw. Kanaren und Madeira spekulieren.

    https://radio-pv.com/aus-der-geschichte-der-kanaren/
    Die demütigende Niederlage der französischen Piraten im Jahre 1552 vor Las Palmas ... Am 20. April 1552 wurde der Siegeszug der kanarischen Flotte mit fünf französischen Schiffen gefeiert. 95 Franzosen und der kanarische General starben. Sie machten 83 Gefangene. ..

    https://freguesia-faial.pt/a-freguesia/historia/
    Faial wurde 1550 gegründet und ist eine Gemeinde in der Gemeinde Santana im Madeira-Archipel
    .. Es ist bekannt, dass diese kleine Einsiedelei 1519 neben dem fließenden Fluss errichtet und am 20. Februar 1550 zur Pfarrei und zum Pfarrsitz erhoben wurde. .. die Kapelle Nossa Senhora da Penha de França auf dem Gelände der Fazenda, die 1680 von António Teixeira Dória gegründet und 1904 und 1997 restauriert wurde und als regionales Kulturerbe eingestuft ist. Es wird angenommen, dass dieser Tempel in der Antike und im Geheimen von Sklaven und Mauren aus einem großen weichen Stein erbaut wurde.

    https://visitmadeira.com/de/sehenswu...nha-de-franca/
    ..Die nach Osten ausgerichtete Hauptfassade, die von einem Rundbogenportal durchbrochen wird, besteht aus verputztem und weiß gestrichenem Mauerwerk .. Die Capela de Nossa Senhora da Penha de França erzählt eine Geschichte von mehreren Jahrhunderten. Bereits im 16. Jahrhundert wird die Gründung einer Kapelle in diesem Gebiet erwähnt, die in einem ehemaligen Zufluchtsort kanarischer Sklaven stand.

  35. mrjasonaut´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  36. Nach oben    #20
     Unterstützer/in Avatar von mrjasonaut
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    Danke
    1.844
    Zitat Zitat von Fritzlore Beitrag anzeigen
    Spannend:

    Mehr als 200 Gomeros wurden nach der blutigen Niederschlagung des Aufstands auf der Insel im Jahr 1488 als Sklaven verkauft, was die Katholischen Könige paradoxerweise dazu zwang, eine Untersuchung ihres Aufenthaltsorts anzuordnen und sie freizulassen ...
    Die Aktion wurde von Don Juan de Frías, dem Bischof von Rubicón, angeprangert, der behauptete, dass es sich bei den Inhaftierten um gläubige Christen handele, die ihre Verpflichtungen als solche erfüllten und daher nicht rechtmäßig zur Sklaverei verurteilt werden könnten.

    Der Fall stellte ein ernstes Problem der sozialen Ordnung dar, wenn er nicht rechtzeitig gestoppt wurde: Die zweite kastilische Partida legte fest, dass nur diejenigen der Sklaverei ausgesetzt seien, die in die Gewalt „von Männern eines anderen Glaubens“ fielen, erklärt Antonio M. López.

    Um keinen Präzedenzfall mit „zweifellos schlimmen“ Folgen zu schaffen, befahlen die Katholischen Könige ihren Juristen, den Fall zu untersuchen, und sie stimmten mit dem Prälaten überein und verurteilten die sechs für die Karavellen Verantwortlichen, die Kosten des Prozesses zu tragen die Suche und sofortige Freilassung der Gefangenen, von denen viele an Bord der Armada, die 1478 zur Eroberung Gran Canarias ausgesandt wurde, in den Archipel zurückkehrten. ...

    Die Freilassung der Gefangenen, die sicherlich unvollendet blieb, erfolgte durch eine lange und schwierige polizeiliche Untersuchung, um die Opfer ausfindig zu machen, die „Ersparnisse“ der Sklaven von den Käufern einzufordern und ihre wirtschaftliche Investition wiederherzustellen.

    „Wir wissen, dass die Dauer der Untersuchungen, obwohl sie größtenteils im Dreijahreszeitraum 1490-1492 durchgeführt wurden, mindestens bis 1502 reichte ...


    https://proyectotarha.org/2018/06/08...-2-represalia/
    Geändert von Gomeraforum (09.09.2024 um 23:00 Uhr) Grund: Originalquelle verlinkt
    Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel. Wilhem Busch 1884

  37. mrjasonaut´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  38. Nach oben    #21

    1.592 Beiträge seit 04/2020
    Danke
    896
    Passt auch zu "Die Geschichte von La Gomera".

    https://www.amazon.es/gomera-erzalun.../dp/8492252634

    Kennt ihr dieses Buch?

    Hab es letzten Winter entdeckt. Sind interessante amüsante Geschichten drin. Wir haben die gemeinsam während längerer Autofahrten gelesen (so lange die Straßen es möglich machten haha). Einer der Geschichten heißt die 'Die Talsperre von Garabato'.
    Geändert von Gomeraforum (09.09.2024 um 23:00 Uhr) Grund: Verlinkung zur ISBN

  39. Meerkatze´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  40. Nach oben    #22
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
    64 Jahre alt
    aus Dülmen/ Münsterland/ Westfalen - demnächst noch öfters La Gomera!
    5.124 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    4.449
    @Jason:
    Die Geschichte hört sich so nach Rechtsstaat usw. an.
    Nicht zu lesen war, dass es sich bei den Versklavten um die Frauen und Kinder derjenigen Guanchen-Fürstentümer handelte, die mit der Ermordung Hernán Perazas in Verbindung gebracht wurden. Alle Männer, die ihre Schuld zugaben, sollten durch das Seitenportal (Tor der Sünder) in die Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción in SanSeb eintreten, womit ihre Sünden vergeben sein sollten. Die Witwe Hernán Perazas, Beatríz de Bobadilla dachte aber gar nicht an Vergebung, sondern ließ die 400 Männer hinrichten.

    Quellen:
    https://www.reisen-experten.de/reise...san-sebastian/
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatri..._(La_Cazadora)
    Was immer auch werde, bleibt treu dem Pferde!

  41. Crazy Horse´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  42. Nach oben    #23

    55 Jahre alt
    aus Seewis Dorf
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    Danke
    8
    Das war noch vor der Eroberung von Teneriffa. Nachher fielen dann die Hemmungen. Es reichte - auch einem Gomero, der den christlichen Glauben angenommen hatte - anzuklagen, dass er den alten heidnischen Göttern heimlich diente. Schon wurde er der Ketzerei angeklagt, enteignet und von der Inquisition getötet oder versklavt. Das lief so erfolgreich, dass es heute keine "Guanchen" mehr gibt.
    in einem sehr bekannten T-Shirt-Geschäft in Borbalan hatte ich vor wenigen Jahren noch T-Shirts mit dem Aufdruck 1495 gesehen. Das Datum der Unterwerfung der letzten Guanchen auf Teneriffa. Auf meine Fragen war die symphatische Besitzerin peinlich angetan, dass sie diese Shirts zugekauft hatte.

  43. Ske el jardinero´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  44. Nach oben    #24
     Unterstützer/in Avatar von mrjasonaut
    62 Jahre alt
    aus Berlin-Wilmersdorf
    1.892 Beiträge seit 01/2022
    Danke
    1.844
    Datt wird mir zu Ernst hier.

    Aber ja.

    Schweinesystem.
    Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel. Wilhem Busch 1884

  45. mrjasonaut´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  46. Nach oben    #25
    Avatar von Johanna68
    56 Jahre alt
    730 Beiträge seit 11/2020
    Danke
    866
    Letztens kam eine interessante Reportage "Woher wir kommen - Das Geheimnis der Gene". Ich sah nur noch die letzten Minuten, bei denen es um die Guanchen ging.

    https://www.zdf.de/dokumentation/zdf...gehen-100.html

    https://www.youtube.com/watch?v=kqyEq0eltkQ


  47. Johanna68´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


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Lesezeichen für Die Geschichte von La Gomera

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