Und schon ist der Urlaub wieder um, kaum ist man da, schon ist es wieder vorbei. Und das ist nun auch schon wieder 10 Tage her, also Zeit für ein kurzes Resümee...
Im Vorfeld hatten wir das Wettergeschehen auf der Insel regelmäßig verfolgt und den Eindruck gewonnen, dass der Jahresanfang anscheinend recht kalt und verregnet war. Somit hatten wir erwartet, eine ziemlich grüne Insel anzutreffen und waren etwas erstaunt, dasss die Vegetation bereits Mitte April doch schon ziemlich vertrocknet war, zumindest was die "mediterrane" Begleitflora betrifft. Selbst im Norden waren an den Wegrändern und im Sukkulentenbusch viele Pflanzen bereits ausgedörrt. Bei unserem letzten Besuch auf Gomera Ende April erschien es uns da doch deutlich bunter gewesen zu sein. Immerhin, im Hochgebirge blühte dafür schon einiges, unter anderem die beiden Natternköpfe...
Unsere Unterkunft hatten wir, ähnlich wie auf Gomera, im Nordosten der Insel gewählt. Mag sein, dass in San Andres der Hund begraben ist, für uns war das aber völlig in Ordnung. Man konnte durchaus gut essen und trinken, und der Vorteil von begrabenen Hunden, die sind nicht so laut...
Wie auch schon mal im "Kaffeestübchen"erwähnt, war das Wetter in der ersten Woche etwas durchwachsen, aber mit durchaus angenehmen Temperaturen. Während der letzten zehn Tage wurde es dann allerdings immer sonniger und wärmer, sodass man kaum noch geneigt war, anstrengendere Touren zu unternehmen. Insgesamt haben wir aber doch eine Großteil der Insel abgegrast und einiges an Pflanzen zu Gesicht bekommen.
Und es gibt auf La Palma wirklich enge und steile Straßen, zumindest im Norden der Insel. Einmal waren wir so abenteuerlustig, noch deutlich vor Barlovento einen Abzweig zu nehmen, über den man theoretisch hinauf zum großen Stausee und weiter zur LP-109 fahren kann. Wenn man weiter oben richtig abbiegt, ist das sicherlich auch praktisch möglich, ansonsten fährt man auf genauso engen und steilen Straßen wieder hinunter. Und beim runterfahren nimmt dann auch wahr, wie steil es wirklich ist. Da hofft man inständig, dass die Bremsen einwandfrei funktionieren. Ähnliches haben wir zuvor fast nur auf Madeira erlebt...
Neugierig war ich übrigens auf das Katzenschwanzgras, Federborstengras, Rabo de Gato oder wie auch immer man es nennen mag (auf schlau Pennisetum setaceum), über das man hier und da richtige Horrormeldungen zu lesen bekommt. Schwerpunktmäßig haben wir es im Süden zu sehen bekommen, wo es vor allem vegetationsarme Flächen, Straßenränder oder anderweitig "gestörte Vegetation" besiedelt wie zum Beispiel brachgefallene Terrassen. Insgesamt erweckte es bei mir den Eindruck eines "Lückenfüllers", der allerdings unter günstigen Bedingungen durchaus Massenbestände ausbilden kann. Im dichten Sukkulentenbusch habe ich es allerdings nur selten gesehen. Da standen zwar auch viele Gräser rum, aber halt nicht der Katzenschwanz. Es gibt auf der Insel auch zahlreiche andere Gräser, die zum Teil recht ähnlich aussehen. Viel bedenklicher war meines Erachtens dagegen der Drüsige Wasserdost (Ageratina adenophora), der mit Ausnahme der extrem trockenen Bereiche auf der gesamten Insel anzutreffen war, so auch im dichten Lorbeerwald, wo das besagte Gras wohl niemals richtig Fuß fassen wird. Ich möchte das Ganze jetzt aber auch nicht verharmlosen, dieses Gras ist schon recht aufdringlich. Und so wie es aussieht, wird man es auch wohl nie wieder los werden.
Zusammengefasst war es insgesamt ein sehr gelungener Urlaub und man kann diese Insel durchaus weiter empfehlen...
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