Das S am Ende lassen die hier auf Gomera meist weg. Ihr glaubt gar nicht, wie lange es gedauert hat, bis wir "no wemmo" als "nos vemos" erkannt haben. Wir dachten immer nur:"Hä? Was wollen die denn jetzt von uns?"
Übrigens werden diese S am Ende auf El Hierro schön sorgfältig mitgesprochen.
Unsere spanische Schwiegertochter kommt aus der Extremadura und die sagt immer, die können auf den Kanaren gar kein "richtiges" Spanisch.
Ok, Hochspanisch und das, was man hier spricht, unterscheidet sich so wie bayrisch von Hochdeutsch.
Das hiesige Spanisch geht auch eher in die lateinamerikanische Richtung.
Sicher bedingt durch die vielen Auswanderungswellen und Rückkehrer von/nach dort.
Aber in allen Kursen (VHS und Internet) lernt man nun mal Hochspanisch. Keinen Dialekt.
Doch das größte Problem für mich/ uns ist nicht der Dialekt an sich, sondern eher die gomerische Eigenheit, beim Sprechen den Mund nicht aufzumachen. Dadurch wird die Aussprache sehr undeutlich und verwaschen.
Nicht nur am Ende.
Zum Beispiel: Moscas sind "Mokka" oder "Mokkas" auf La Gomera.
Auf Gomera wird doch von den Einheimischen beim Reden fast das ganze Wort weg gelassen
Mir gefällt der Dialekt.
Zum Beispiel: Ein normales Buenos días! wird schon gerne mal zu einem BnDi(a) ... das A ist praktisch schon weggenuschelt.
Genau. Und das macht es so schwer, die Leute zu verstehen.
Und dann noch diese Unsitte, einfach lauter statt deutlicher zu werden, wenn sie merken, dass man als Ausländer nix mitkriegt.
Aber es sind ja Gott sei Dank nicht alle so.
Meistens sind das übrigens die ganz Alten, am besten noch mit 'nem Purro (Zigarre) zwischen den Lippen.
Wir nehmen seit Jahren fast täglich einen alten Nachbarn im Auto mit, der in Hermugua wohnt, aber seine Ziegen und sein Geflügel hier bei uns in der Nähe stehen hat. Das, was der uns im Auto
erzählt verstehen wir immer nur ansatzweise.
Nu ja, das können andere aber auch... Die Badener zum Beispiel, wenn sie von Norddeutschen nicht verstanden werden
Aber in meinem Urlaub auf Gomera jetzt hatte ich auch so allerlei Probleme, obwohl ich mir ja immer Mühe gebe:
Sag' ich: Buenos dias - Sagt der Spanier: Hola
Sag' ich: Hola - Sagt der Spanier: Buenos dias
Versteh's einer...
Das mit dem "Buena", undeutlich gebrummt, hab ich inzwischen drauf.![]()
Stimmt, hier bei uns im Odenwald ist der Dialekt so schlimm; das geht soweit, dass die Leute selbst nicht mehr verstehen, was sie reden (insbesondere nach mehrere Gläsern Odenwälder Schmucker Bier).![]()
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Ohrenkaktus:
Stimmt. Immer was anderes, als man selber gesagt hat. Das scheint irgendwie eine Regel zu sein.
lautes Sprechen: viele Leute tönen heiser, das ist mir schon schon beim ersten Urlaub auf la Gomera vor allem in San Sebastian aufgefallen.
Ich habe da auch noch eine kleine Anekdote
Ich fragte im Spar den Flascheneinräumer nach einem Wein der Firma Torres.
Er schaut mich fragend an und ich sage vino Blanco Torres
Er schüttelt sein Haupt und ich wiederhole in aller Deutlichkeit.
Er lächelt wissend und sagt ah TORRE …..gehts noch?![]()
Haha. Ich hatte etwas ähnliches mit einem Wirt im kleinen "Restaurant Tamaduste" in Tamaduste auf El Hierro. Nach dem Abendessen wollte ich Brandy bestellen: "Por favor dos copas de Magno", habe ich gesagt.
Er schaut mich fragend an und ich sage nochmals "Magno, el brandy".
Dann hat er es auf einmal verstanden und sagte "Ahhh Mango!" (und hat zwei sehr grosse Gläser gebracht)
Tja, was soll ich sagen, da gibt's bestimmt unendliche Anekdoten.
Eine ist mir besonders in Erinnerung geblieben, vor Jahren bestellte ich beim Metzger im Spar DOS Chuletas. Tja, doof wenn man das S mitspricht. Er schaute sehr erstaunt und begann dann 12 Chuletas zu portionieren...
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