
Zitat von
Ingrid Brodnig
Viele Menschen nutzen zwar Facebook, sind dort aber kaum aktiv - sie posten vielleicht ab und zu Geburtstagsglückwünsche oder verteilen hier und dort ein paar Likes. Das heißt, viele sind eher stille Mitlesende als laut Diskutierende.
Daneben gibt es jedoch sogenannte hyperaktive Nutzerzinnen. In Auswertungen fällt immer wieder auf, dass eine kleine Anzahl von Accounts viel Zeit auf der sozialen Plattform zu verbringen scheint, viel kommentiert, likt, Inhalte teilt - und damit dann überraschend stark die Facebook-Debatte dominiert.
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In den USA gibt es nun eine weitere und ebenfalls interessante Auswertung: Der Politikwissenschafter Matthew Hindman und Kollegen haben jene 500 US-amerikanischen Facebook-Sites über die Dauer von zwei Monaten hinweg untersucht, die am meisten Interaktion (also etwa Likes, Kommentare, Shares) erhalten. Überdies wurden Millionen von Postings in den mitgliederstärksten öffentlichen Facebook-Gruppen in den USA analysiert, die im Lauf von zwei Wochen gepostet worden waren. So sammelten die Forschenden Daten über das Nutzungsverhalten von 52 Millionen Facebook-Profilen, die auf diesen Sites oder in diesen Gruppen aktiv waren. Hier tauchten ebenfalls hyperaktive Profile auf. Das aktivste Prozent aller Nutzerzinnen war für 35 Prozent - also ein gutes Drittel - aller Interaktionen verantwortlich. Einfach gesagt: Eine winzige Minderheit sorgte für einen großen Teil der Kommentare, Likes, Shares etc.
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