Laut 1-1-2 canarias bei Twitter musste heute ein Wanderer gerettet werden, der auf der Merica oberhalb vom Valle Gran Rey einen Hitzschlag erlitten hatte.
https://x.com/bomberosvolvgr/status/1494358056473399307
Laut 1-1-2 canarias bei Twitter musste heute ein Wanderer gerettet werden, der auf der Merica oberhalb vom Valle Gran Rey einen Hitzschlag erlitten hatte.
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Geändert von Gomeraforum (17.02.2022 um 20:17 Uhr) Grund: Originalquelle hinzugefügt
Kann ich gut nachempfinden!
Rauf bin ich eh noch nie - obwohl mir schon Jogger von unten entgegen rannten!
Leicht bekleidet und nur eine Pulle Wasser in der Hand und dann noch ein lockeres Hola!
Aber im Juni 2007 sind wir da von Arure runter bei Calima (etwa 38 Grad).
Am steilen Serpentinenweg hinunter überhitzte ich dann zunehmend.
Kaum Schatten. Wäre aber auch egal gewesen, denn bei der Hitze kühlt mein Körper nicht mehr runter.
Einzige Hilfe bei mir:
Langsames Weitergehen und etwas "Fahrtwind".
Ich ließ meine Frau und Kind zurück (die hatten keine Probleme und folgten später) und ich bin nur noch fokussiert auf jede Stufe nach unten gestolpert.
Zwischendurch kamen mir schon Zweifel und unten ist da ja nur noch Sonne!
Ich kam dann aber doch noch unten an und habe mich in der Zumeria Carlos mit hochrotem Kopf in die Ecke geknallt und Cerveza bestellt!
Ja - das kommt dann aus der benachbarten Bar, fiel mir noch ein. Die Kellnerin läuft also dahin!
Egal! Die Dienstleistung tat gut!
Eine Stunde später kam dann meine Familie und ich war auch schon halbwegs wieder "genesen"!
Die meisten Bergunfälle passieren beim Heimweg, beim Abstieg. Ich gehe nach Möglichkeit lieber bergauf. Die Gefahr auf gerölligem Untergrund auszurutschen und sich das Steissbein zu brechen, ist bergauf viel geringer. Deshalb gehe ich diesen Weg über La Merica nach Arure immer aufwärts.
Wäre es nicht klüger gewesen dem dehydrierten Adonisleib viel Wasser zuzuführen ?
Dihydrogenmonoxid hilft in allen Lebenslagen.
Ansonsten hilft ein Sonnenhut und die frühe Morgenstunde, wenn es noch kühl ist.
Der Meinung von Pagurus kann ich mich nur anschließen! Abwärts erscheint mir oft problematischer als aufwärts.
Und zum Bier: Bei einer Rast auf La Palma erzählte mir ein Wanderer über seine Erfahrungen auf der Ägäisinsel Samos. Als er nach stundenlangem Gewaltmarsch in praller Sonne in einer Kneipe ein Bier bestellte, musterte ihn der Wirt eindringlich und sagte dann:
"Du brauchst kein Bier, sondern einen Ouzo!"
Kenne ich auch alles so.
Man ist auf dem Rückweg.
Man denkt, die gefährlichen Stellen liegen jetzt hinter einem.
Man freut sich schon aufs Bier am Ziel.
Man gerät in einen delirierenden Entspannungszustand. Die Konzentration ist futsch. Der Weg ist ja eindeutig und gut.
Und dann?
Dann kommt unversehens aus dem Nichts einer dieser berühmten 'Lufthuckel'.
Man stolpert über eine kleinste Bodenwelle.
Ich schieße Karbolz. Mein Rucksack geht Richtung Kopf. Ich schüttele mich und putze den Staub ab und untersuche mich.
Mist. Ein Loch in der Hose und ein Loch im Knie. Nur eine Schürfwunde. Glück gehabt.
Hinter mir taucht eine Wanderin auf und guckt mich verdutzt an.
Ich muss irgendwie wie durch den Wind gedreht ausgesehen haben.
Sie hat den Unfall vor der Kurve verdeckt nicht gesehen und sieht nur mein perplexes Gesicht.
Peinlich.
Ich finde die Bergretter von Gomera/Teneriffa toll. Das ist schon ein gewaltiger Kraftakt einen Verletzen auf der Bare vom La Meríca bis nach unten zu tragen. Respekt! Ich bin froh, dass es diese mutigen Jungs gibt.
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