Gleich zu Beginn möchte ich sagen, dass es mir besser gefallen hat, als ich erwartet hatte. Bisher kannte ich von den Inseln nur La Palma und El Hierro genauer, denn auf Teneriffa kam mir im Frühjahr 20 der lockdown dazwischen. Ich war zuvor noch 5 Tage auf dem Teide-Plateau, aber vom Rest habe ich nicht viel gesehen.
La Gomera ist anders, bzw. so habe ich es empfunden. Vielleicht lag es am regenreichen Winter, aber diese Pflanzenpracht war einmalig. Auch die vielen Vogelstimmen haben mich begeistert. Die Wanderungen z.B. zur Ermita Santa Clara, auf den Alto Garajonay oder zum (nicht vorhandenen) Strand von Lorenzo waren beindruckend. Weniger begeistert war ich vom Valle Gran Rey, das mag auch daran liegen, dass es ein eher grauer Tag war. Aber irgendwas fehlte mir dort. Playa Santiago hingegen war toll. Ein wunderschöner Strand (sogar funktionierende Duschen), Leben auf der Avenida Maritima und nette Cafes. In San Sebastian hatte ich den Eindruck, man wartet sehnsüchtig auf Touristen. In der "Fußgängerzone" viele Bars und Restaurants, zum Teil mit den typischen "Bilderspeisekarten", damit der eventuelle Gast weiß, was ihn erwartet. Ansonsten viel "Cristóbal Colón" und das Monumento de la Antorcha Olímpica auf el Roquillo. Die playa de la cueva ist schöner finde ich, als die playa san sebastian, aber das ist sicher Ansichtssache.
Ein Wort noch zu meiner Unterkunft, dem Parador de Turismo. Ich kenne, mit Ausnahme des Hauses auf Gran Canaria, das im Frühjahr 2022 auf dem Programm steht, alle 98 Hotels dieser Gruppe. Und was für die Insel gilt, gilt auch für den Parador: Er ist etwas ganz besonderes. Wunderschöner gepflegter großer Garten mit vielen Sitzecken unter Palmen und ein großer pool. Gute Küche, besonders die "postres" hatten es mir angetan. Espoma de miel de palma oder die tarta de chocolate negro y blanco waren ein Traum! Ein Traum war auch der Ausblick von meinem Balkon. Ganz am Ende des Hauses mit einem fantastischem Blick auf das Meer und den Teide.
Blick vom Balkon.jpg
An diesem Haus stimmt einfach das gesamte Konzept und allein deshalb werde ich wieder kommen. Ich habe nach meinem ersten Tag heute auf Teneriffa wirklich gemerkt, dass La Gomera ruhiger und gelassener ist und für jeden, der Ruhe und Erholung sucht, eine Oase des Wohlühlens ist. Hier auf "meiner" finca bin ich aber auch ganz entspannt und schaue von Santa Ursula hinaus aufs Meer.
Dann möchte ich mich noch bei allen Foristen bedanken, die geduldig meine Fragen beantwortet haben und damit einen großen Teil dazu beigetragen haben, dass alles so reibungslos verlaufen ist. Lebt wohl!
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