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Thema: Die Pflanzenwelt von La Gomera

  1. #199
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
    63 Jahre alt
    aus Dülmen/ Münsterland/ Westfalen - demnächst noch öfters La Gomera!
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    Zitat Zitat von Pagurus Beitrag anzeigen
    ... Fachsimpelt mal ruhig weiter !
    Worum ich die Botaniker beneide sind die fantasievollen Namen. Zum Beispiel Stinkender Pippau. Das werde ich in die Sammlung meiner Schimpfworte aufnehmen.
    Wenn mir mal wieder ein blöd kommt, dann sage ich „Du Stinkender Pippau !
    Soll er mir mal beweisen, dass das eine Beleidigung ist.
    Ich bin auch ein leidenschaftlicher Pilzsammler, -Zubereiter und -Esser!
    Da gibt es m.M. noch viel absurdere Namen ... und, um alles ad absurdum zu führen, haben sich mein Sohn und ich früher noch zusätzlich eigene Namen ausgedacht, um die Mittesser der Pilztafel zu beruhigen (? ):

    "Würgender Brechreitzger", "Schleimiger Schneckling", "Triefender Sauerbrätling" usw.

    Eine Anekdote hierzu:

    Ich hatte mal den "Violetten Rötelritterling" (Lepista nuda), einen guten Speisepilz im Korb und mit zubereitet.
    Meine Frau kam auf die Idee, danach (!) mal im Pilzbuch nachzuschauen ...
    Keine gute Idee!
    Da stand neben der eindeutigen Beschreibung das Foto vom "Lila Dickfuß" (Cortinarius traganus), ein Giftiger! Könnte auch umgekehrt gewesen sein!?
    Augenblicklich rannte sie aufs Klo und steckte sich den Finger in den Hals.

    Ich überlegte noch, dasselbe zu tun, als mir auffiel, dass das Bild mit dem "Ritter" auf Seite 123 und die Beschreibung gegenüber auf Seite 126 stand (Der Dickfuß!). ... Es fehlte genau eine Seite!

    (Seitenangaben nur beispielhaft!)

  2. Nach oben    #200
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
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    D I E Gomerapflanze schlechthin ist für mich der kanarische Storchenschnabel, der die Gegend um Laguna Grande und Las Creces jedes Jahr im April / Mai in ein lila Blütenmeer verwandelt.
    Das sieht immer soooooo toll aus!
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

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  4. Nach oben    #201
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
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    Ich freu' mich schon! Blümkes knippsen!

    Morgen in zwei Wochen!

  5. Nach oben    #202
    Avatar von Johanna68
    56 Jahre alt
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    Vielen Dank Fritzlore! Bild 6 finde ich ganz wundervoll. Dieser Kontrast: zarte Blümelis und dahinter die urigen Bäume voller Farne und Moose.

  6. Johanna68´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  7. Nach oben    #203
    Avatar von Johanna68
    56 Jahre alt
    683 Beiträge seit 11/2020
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    786
    Storchenschnabel gibt es bei uns ja auch in vielen Gärten, und ich mag sie sehr. Hier fragte mich nur immer wieder, wo der Name herkommt. Ich finde, die hiesigen Pflanzen in D. haben rein gar nichts damit zu tun. Aber wenn ich mir die obigen Bilder so anschaue...

  8. Nach oben    #204

    67 Jahre alt
    aus Stadt der Otto's
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    Frühlingsblumen im Zauberwald-wunderschön!
    Danke Fritzlore für's "Mitguckenkönnen"

  9. bine´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  10. Nach oben    #205

    67 Jahre alt
    aus Stadt der Otto's
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    " Sowohl der wissenschaftliche Name Geranium als auch der deutsche Name Storchschnabel bezieht sich auf die Form der langgestielten Frucht, in der man den Kopf und den langgestreckten Hals eines Storchs oder eines Kranichs erkennen kann"
    Zitat aus Wikipedia "Storchschnäbel"
    Ich mag Storchschnäbel auch als tolle Gartenstaude und als schöne Wildpflanze. Auch heilkräftige Vertreter gibt es in der großen Familie der Storchschnäbel. Z.B. des Ruprechtskraut (Geranum robertianum) auch Stinkender Storchschnabel oder auch "Stinkender Robert" genannt.

  11. bine´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  12. Nach oben    #206
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
    63 Jahre alt
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    Ich finde, dass es nach der Blüte Jedem offenbart wird!


  13. Nach oben    #207
    Avatar von Velvet
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    Zitat Zitat von Crazy Horse Beitrag anzeigen
    Ich finde, dass es nach der Blüte Jedem offenbart wird!
    Und jetzt muss man nur noch wissen, wie man die Storchschnäbel von den Reiherschnäbeln unterscheidet...

    Zitat Zitat von Pagurus Beitrag anzeigen
    Worum ich die Botaniker beneide sind die fantasievollen Namen.
    Geht so, das gilt zumindest für ein paar der althergebrachten Namen, und der Stinkende Pippau kommt nun halt auch in Deutschland vor.

    Für viele der "Kanarenpflanzen" hingegen gab es vor dem Erscheinen der Kanarenflora überhaupt noch keine deutschen Namen. Da mussten sich die Schönfelders erst mal selber welche ausdenken, und das vermutlich nicht weil sie es unbedingt wollten, sondern weil es wohl eher eine Vorgabe des Verlages war. Keine deutschen Namen, keine Buch...

    Und die Schönfelders sind dann bei der Namenswahl allerdings nicht sonderlich fantasievoll vorgegangen. Da wurden die wissenschaftlichen Namen einfach aus dem lateinischen bzw. altgriechischen möglicht eins zu eins übersetzt, oder - wenn es nichts zu übersetzen gab - einfach "eingedeutscht". So gibt es beispielsweise im Lorbeerwaldbereich auf Gomera einen spillerigen Doldenblütler, der dort auf schattigen bis halbschattigen Standorten wächst. Diese Pflanze heißt Cryptotaenia elegans und erhielt dann den Namen "Zierliche Cryptotaenie". Noch ein anderes Beispiel, Phyllis nobla wurde mit "Edle Phyllis" übersetzt. Mal ganz ehrlich, diese Namen erinnern einen mehr an eine etwas freundlichere Umschreibung für eine Krankheit. Die Cryptotaenie hätte man auch genausogut "Zierliche Schattendolde" nennen können. Klingt jedenfalls etwas eleganter...

    Und Namen wie "Stinkender Pippau", "Taumel-Kälberkropf" oder auch "Runzliger Rapsdotter" haben zumindest noch einen gewissen Unterhaltungswert.

    Es sind allerdings nicht immer nur die deutschen Namen, wo mit manchen Botanikern die Pferde durchgegangen sind, wenn man sich beispielsweise mal die Gattung Clitoria etwas genauer anschaut...

  14. Nach oben    #208

    1.553 Beiträge seit 04/2020
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    Die Kanaren Pflanze schlechthin?
    Ich fragte mich grade wieso ich sie nicht kenne.
    Aber okay April Mai erklärt es .

  15. Nach oben    #209
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
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    Im Moment blühen diese Blumen so schön. Eine Orchideenart? Oder eher sowas wie eine Erbse?
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  16. Fritzlore´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  17. Nach oben    #210
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
    63 Jahre alt
    aus Dülmen/ Münsterland/ Westfalen - demnächst noch öfters La Gomera!
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    Das sind Wicken oder Blatterbsen.

    Deine dürfte die Tanger-Blatterbse Lathyrus tingitanus sein.
    Sie kommt, wie der Name verrät, aus dem westlichen Mittelmeergebiet und ist auch weit verbreitet auf den Kanaren.

  18. Nach oben    #211
    Avatar von Velvet
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    Zitat Zitat von Crazy Horse Beitrag anzeigen
    Das sind Wicken oder Blatterbsen...
    Und an dieser Stelle veilleicht noch mal der Hinweis, dass sich die Blatterbsen vorne mit "P" schreiben. Ist jetzt aber nicht weiter dramatisch, hätte durchaus auch schlimmer kommen können...

    Orchideen gibt es übrigens auf Gomera nur vier an der Zahl. Ganz allgemein kann man sagen, dass die Lava-Brocken im Atlantik von Natur aus recht wenige Orchideen beherbergen. Will man sowas sehen, dann sollte man sich lieber auf die Kalk-Klumpen im Mittlmeer begeben.

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  20. Nach oben    #212

    67 Jahre alt
    aus Stadt der Otto's
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    Jetzt wo ich das Bild von Fritzlore sehe, fällt mir ein, davon habe ich doch noch ein paar Samen...mal sehen ob sie noch werden...

  21. Nach oben    #213
    Avatar von Wanderbär
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    Unsichere Kanditaten ... oder "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!"

    Ein Problem bei vielen Botanikführern für Laien (vor alle solchen mit Fotos) besteht darin, dass die Pflanzen nur in blühendem Zustand abgebildet sind. Wenn man sie in verwelktem Zustand antrifft, steht man oft vor einem Rätsel.

    Hier zwei Beispiele von einer Wanderung im September 2018 auf dem Camino forestal de la Meseta oberhalb von Vallehermoso an der Nationalparkgrenze:

    1)DSC05660.jpg DSC05661.jpg

    Zufällig kam ich vor einigen Tagen darauf, dass es sich um eine Johaniskrautart handeln könnte. Am wahrscheinlichsten wäre Hypericum canariense , hier als dekorative Blüte:
    Hypericum canariense 01 G.jpg

    2) Direkt daneben fotografierte ich diesen Strauch:
    DSC05662.jpg DSC05663.jpg

    Auf den ersten Blick hielt ich es für eine Plocama pendula (einheimischer Name Balo), doch einige Details in den Beschreibungen irritierten mich, z.B. Kosmos Kanarenflora:
    durch intensives Grün selbst während der Trockenperiode auffällig
    und
    fleischige weißliche, später trockene schwarze, kleine kugelige Früchte
    Aber Alternativen zu diesem Rötegewächs fand ich nirgends.

  22. Nach oben    #214
    Avatar von Velvet
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    Die beiden ersten Fotos zeigen ganz sicher ein Johanniskraut. Sieht auch so aus als wäre es das Kanaren-Johanniskraut (Hypericum canariense). Das blühende Exemplar erinnert mich allerdings mehr an das Großblättrige Johanniskraut (Hypericum grandifolium), sowohl was die Blüten als auch die Knospen betrifft. Die Blätter sind leider nur zu erahnen, sehen aber zumindest deutlich breiter als die des Kanaren-J. Werde demnächst aber mal ein wenig mehr zu den Johanniskräutern auf Gomera schreiben.

    Auf den letzten beiden Fotos ist ein sehr stattliches Exemplar des Kanaren-Beifußes (Artemisia thuscula, früher auch Artemisia canariensis genannt) zu sehen. Das nächste Mal einfach was von dem Zeug zwischen den Fingern zerreiben und daran riechen, duftet sehr aromatisch. Bei dieser Art handelt es sich um einen Kanaren-Endemiten.

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  24. Nach oben    #215
    Avatar von Velvet
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    Plocama

    Plocama pendula (der deutsche Name lautet übrigens Plocama, wie auch sonst) ist übrigens tatsächlich immer auffällig grün, während der Kanaren-Beifuß durch seine grau-grüne Färbung eigentlich fast immer leicht vertrocknet aussieht. Die Plocama kann auch eine Höhe von bis zu 4 Metern erreichen und vermittelt dann schon fast den Eindruck eines kleinen Bäumchens, während der Beifuß deutlich kleiner bleibt und eher an einen kleinen Strauch erinnert.

    Plocama pendula.jpg
    Plocama

    Die Früchte der Plocama kann ich leider nicht liefern, dafür aber die Blüten. Ist aufgrund der hängenden, leicht beweglichen Zweige und der allgemeinen Windsituation auf Gomera meistens mit etwas Geduld verbunden, wenn man nicht allzu verwackelte Ergebnisse bekommen möchte.

    Plocama pendula Blüten.jpg
    Plocama mit Blüten

  25. Velvet´s Beitrag erhielt 4 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  26. Nach oben    #216
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
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    Crambe gomeraea - Gomerisches Riesenschleierkraut?

    Nachdem ich gelesen hatte, dass das spec. Riesenschleierkraut Crambe arborea (Meerkohl) ein Endemit auf Teneriffa ist, kann doch dieses, auf La Gomera geknippste Exemplar eigentlich nur das Gomera-Riesenschleierkraut Crambe gomeraea sein?
    Im Schönfelder sieht das aber irgendwie anders (kleiner) aus und ist auch "nur" eine Abart des Teno-Meerkohls ...

    Crambe arborea Baum-Meerkohl (Schleierkraut) Copyright D.Lücke.jpg

    ... ist meine Bitte um Aufklärung zu platt, um die Blatterbse in Erinnerung zu bringen?

    Oder liege ich hier völlig falsch?

    Vielleicht noch eine Ergänzungsfrage:

    P1050750.JPG

    Dieses Exemplar, das ich bei Puntallana knippste, war denen in der Beschreibungen von Meerkohl (Internet-Fotos) ziemlich ähnlich.
    Aber beide Fotos haben doch irgendwie nixx Gemeinsames ...

  27. Nach oben    #217
    Avatar von Wanderbär
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    Zitat Zitat von Velvet Beitrag anzeigen
    Die beiden ersten Fotos zeigen ganz sicher ein Johanniskraut. Sieht auch so aus als wäre es das Kanaren-Johanniskraut (Hypericum canariense). Das blühende Exemplar erinnert mich allerdings mehr an das Großblättrige Johanniskraut (Hypericum grandifolium), sowohl was die Blüten als auch die Knospen betrifft. Die Blätter sind leider nur zu erahnen, sehen aber zumindest deutlich breiter als die des Kanaren-J. Werde demnächst aber mal ein wenig mehr zu den Johanniskräutern auf Gomera schreiben.

    Auf den letzten beiden Fotos ist ein sehr stattliches Exemplar des Kanaren-Beifußes (Artemisia thuscula, früher auch Artemisia canariensis genannt) zu sehen. Das nächste Mal einfach was von dem Zeug zwischen den Fingern zerreiben und daran riechen, duftet sehr aromatisch. Bei dieser Art handelt es sich um einen Kanaren-Endemiten.
    Danke für die Aufklärung!

    Mit der nachträglichen Bestimmung anhand meiner Fotos war ich mir bei den Johanniskräutern nicht immer sicher, ob es sich um H. canariense oder H. grandifolium handelte.. Mit H. grandifolium könntest Du in diesem Fall richtig liegen.

    Zum Beifuß fand ich in meinen Büchern kein passendes Vergleichsfoto. Erst durch Deinen Hinweis auf Artemisia thuscula wurde ich im Internet fündig.

  28. Wanderbär´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  29. Nach oben    #218
    Avatar von Wanderbär
    81 Jahre alt
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    Zitat Zitat von Crazy Horse Beitrag anzeigen
    Vielleicht noch eine Ergänzungsfrage:
    P1050750.JPG

    Dieses Exemplar, das ich bei Puntallana knippste, war denen in der Beschreibungen von Meerkohl (Internet-Fotos) ziemlich ähnlich.
    Aber beide Fotos haben doch irgendwie nixx Gemeinsames ...
    Mich erinnert dieses Foto eher an die Nymphendolde = Astydamia latifolia; spanisch Lechuga de mar = Meersalat. Wächst laut chönfelder auf allen Kanaren und in Marokko an Küstenfelsen m Spritzwasserbereich

    Aufgenommen auf La Palma beim Leuchtturm von Fuencaliente:
    Astydamia latifolia 1 P.jpg

    Den Blütenstand habe ich auf Teneriffa in der Nähe von Los Cristianos bei Palm-Mar fotografiert:
    Astydamia latifolia 02 T.jpg

  30. Wanderbär´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  31. Nach oben    #219
    Avatar von Velvet
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    Zitat Zitat von Crazy Horse Beitrag anzeigen
    ...Im Schönfelder sieht das aber irgendwie anders (kleiner) aus und ist auch "nur" eine Abart des Teno-Meerkohls ...
    Dieser Meerkohl ist in der Tat viel zu groß für die "Gomera-Variante". Ansonsten sind die Vertreter dieser Gattung auf Fotos nicht immer sicher zu identifizieren. Allerdings könnte der Fundort sehr hilfreich sein. Kann es sein, dass die Aufnahme irgendwo südlich von Epina gemacht wurde? Oder doch eher am Roque Agando...

    Und wie der Wanderbär schon richtig geschrieben hat, handelt es sich bei dem zweiten Foto um die Nymphendolde. Allerdings sind auf seinem zweiten Foto keine Blütem mehr zu sehen, sondern nur noch reife Früchte.

    Hier mal eine Aufnahme, wo dieser Doldenblütler blühend zu sehen ist.

    Astydamia latifolia.jpg
    Nymphendolde

  32. Velvet´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  33. Nach oben    #220
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
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    Mea culpa!

    Ich dachte immer, es wäre im Cedro gewesen ...

    Es war aber doch auf La Palma ... 2016 und vmtl. hier:

    P1040843.JPG

    DSC_1391.JPG

    Einer der abenteuerlichsten aber höchst peinlichsten Wanderungen - da völlig verlatscht!
    Ich glaube, links ist sogar so ein Teil zu sehen ...

    Crambe arborea Baum-Meerkohl (Schleierkraut) Copyright D.Lücke.jpg

    Bleibt dennoch die Frage: "Wattisset?"

  34. Nach oben    #221
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
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    Diese Pflanzen blühen auch gerade an vielen Stellen der Insel. Diese habe ich heute oberhalb von Hermigua fotografiert.
    Eine Weißkopfmimose.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  35. Fritzlore´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  36. Nach oben    #222
    Avatar von Velvet
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    Zitat Zitat von Crazy Horse Beitrag anzeigen
    Oh, eine Levada, wie hübsch. Und dann auch noch so nass, fast wie auf Madeira…

    Zitat Zitat von Crazy Horse Beitrag anzeigen
    Mea culpa!
    Ich dachte immer, es wäre im Cedro gewesen ...
    Es war aber doch auf La Palma ...
    Kann passieren. Aber gut dass ich noch mal nachgehakt habe…
    Von den ganzen Ausmaßen dieser Pflanze her würde ich sagen, dass es sich um Santos´ Meerkohl (Crambe santosii) handelt. Ich dachte bisher immer, dass es sich bei dieser Art um einen La Palma-Endemiten handelt. Laut der offiziellen Artenliste und Verbreitungskarte gibt es die aber anscheinend auch auf Gomera. Kann natürlich auch sein, dass sie hier irgendwann einmal angepflanzt wurde.

    Zitat Zitat von Fritzlore Beitrag anzeigen
    Diese Pflanzen blühen auch gerade an vielen Stellen der Insel...
    Die Weißkopf-Mimose (Leucaena glabrata) stammt ursprünglich übrigens aus Mexiko und Südamerika. All diese mimosen- bzw. akazienartigen Gehölze sollte man nie aus den Augen lassen, da es sich bei ihnen zumeist um invasive Arten handelt.

  37. Velvet´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  38. Nach oben    #223
    Avatar von Velvet
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    Johanniskräuter

    Und wie schon angekündigt, hier eine Zusammenfassung über die Johanniskräuter auf Gomera.
    Da es auf der Insel insgesamt nur vier Arten gibt, ist das Ganze doch recht übersichtlich und relativ schnell abgehandelt.

    Wer schon mal versucht hat, sich die Johanniskräuter mit Hilfe der Kanaren-Flora zu Gemüte zu führen, wird zwangsläufig über sogenannte “schwarze Drüsen“ gestolpert sein. Dabei handelt es sich nun um nichts besonders geheimnisvolles und man benötigt dafür auch keine Lupe. Diese Drüsen kann man, wenn sie denn vorhanden sind und man über ein einigermaßen intaktes Sehvermögen verfügt, mit bloßen Augen problemlos als kleine schwarze Punkte im Blütenbereich und manchmal auch an den Blatträndern erkennen. So wie hier beim Drüsigen Johanniskraut (Hypericum glandulosum):

    Hypericum glandulosum 1.jpg

    Hypericum glandulosum 2.jpg
    Drüsiges Johanniskraut

    Daneben gibt es noch eine weitere Art mit solchen “Drüsen“, die hier allerdings etwas schwächer ausgeprägt sind. Was allerdings nicht weiter dramatisch ist, da das Kreuzblättrige Johanniskraut (Hypericum reflexum) durch seine markante Blattstellung mit keinem anderen Johanniskraut auf Gomera verwechselt werden kann. Im Fachjargon nennt man diese Blattstellung übrigens "kreuz-gegenständig“.

    Hypericum reflexum.jpg
    Kreuzblättriges Johanniskraut

    Die beiden weiteren Arten besitzen keine solchen schwarzen Drüsen.

    Das Kanaren-Johanniskraut (Hypericum canariense) kann bis zu 4 Meter hoch werden, besitzt relativ schmale Blätter und ist äußerst blütenreich. Von dieser Art habe ich leider kaum zufriedenstellende Fotos, aber vielleicht hat ja irgendjemand aus dem Forum noch was Geeignetes in der Hinterhand.

    Hypericum canariense.jpg
    Kanaren-Johanniskraut

    Das Großblättrige Johanniskraut (Hypericum grandifolium) hingegen wird maximal 2 Meter hoch, hat deutlich breitere Blätter und bildet viel weniger Blüten aus, die allerdings ein klein wenig größer sind als beim Kanaren-Johanniskraut.

    Hypericum grandifolium.jpg
    Großblättriges-Johanniskraut

    Alle vier Arten sind übrigens nicht besonders selten und man kann sie allesamt während eines zweiwöchigen Urlaubs durchaus zu Gesicht bekommen. Blühend jedoch nur während des Frühjahrs bzw. Frühsommers.

    Bei dem Kreuzblättrigen Johanniskraut handelt es sich um einen Kanaren-Endemiten, die anderen drei kommen darüber hinaus auch noch auf Madeira vor.

  39. Velvet´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  40. Nach oben    #224
    Avatar von Pagurus
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    Weil ich in einer Anlage dieses Namens logiert habe, wollte ich unbedingt wissen was „Los Tarajales“ bedeutet. Gefunden habe ich „Tamarisken“.
    Sie wächst vom Meeresspiegel aus (bildet bis an den Flussmündungen Flussuferwälder bis auf 800 m.ü.M.). Sommer-Tamarisken bilden offene Haine (Tarajales genannt) mit anderen Arten wie Weiden und Schilf. Es handelt sich um endemische Pflanzen des Mittelmeers.
    Mich faszinieren genügsame Pflanzen und Tiere, die unter extremen Bedingungen überleben.

    Ombra mai fu Nie war der Schatten
    Di vegetabile, eines Gewächses
    Cara ed amabile, teurer, lieblicher
    Soave più. und süßer.

    Ombra mai fu

    Tamariske.jpg

  41. Nach oben    #225
    Avatar von Velvet
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    Kanaren-Beifuß

    Nachdem der Kanaren-Beifuß (Artemisia thuscula) auf einem Foto vom Wanderbär etwas weiter oben schon einmal im fast verblühten Zustand zu sehen war, hier dieselbe Art noch mal frisch blühend, wenn auch leicht unscharf. Wie bei den meisten Beifuß-Arten sind die Blütenstände eher unauffällig.

    Artemisia thuscula.jpg
    Kanaren-Beifuß

    Artemisia thuscula Blüten.jpg
    Blütenstand Kanaren-Beifuß

    Es handelt sich um einen Kanaren-Endemiten, der auf allen Inseln außer Lanzarote und Fuerteventura vorkommt und recht häufig zu finden ist.

  42. Nach oben    #226
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
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    aus Agulo
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    Ich finde immer, dass er gut riecht, wenn er einzeln steht. Aber viele Pflanzen gleichzeitig sind heftig. Dann ist es zu viel.

  43. Fritzlore´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  44. Nach oben    #227
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
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    Zitat Zitat von Velvet Beitrag anzeigen
    Nun aber schon mal was zu den Aeonien (auch eine Möglichkeit für den Plural)..
    Nach diesem Aeonium frug ich seinerzeit ...

    Aeonium arboreum var. holochrysum Baum-Aeonium Copyright D.Lücke.JPG

    Zitat Zitat von Velvet Beitrag anzeigen
    Baum-Aeonium (Ae. arboreum) ist korrekt. Von dieser Art gibt es auf Gomera zwei Unterarten, nämllich die subsp. holochrysum und rubrolineatum. Beide haben gelbe Blüten, bei der letzteren sind diese allerdings leicht rötlich überlaufen. Kann man auf dem Foto jetzt zwar nicht sehen, allerdings soll es typisch für die Unterart rubrolineatum sein, dass sie zur Blütezeit die älteren Blätter oftmals abwirft, so wie hier auf dem Foto zusehen. Beide Unterarten sind übrigens Gomera-Endemiten.
    Ich habe da oben (Fortaleza) noch weitere Fotos gemacht! (Jetzt erst wieder herausgekramt aus den digitalen Tiefen)
    Gibt es zwischen diesen und/oder der ersten noch Unterschiede?

    DSCI0667.JPG DSCI0722.JPG

    Beide Fotos nicht so doll - daher auch unbeachtet geblieben! Aber vielleicht doch hilfreich jetzt?

  45. Nach oben    #228
    Avatar von Velvet
    aus aussem Pott
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    Zitat Zitat von Crazy Horse Beitrag anzeigen
    ...Beide Fotos nicht so doll - daher auch unbeachtet geblieben! Aber vielleicht doch hilfreich jetzt?
    Nicht so wirklich hilfreich. Kann da jedenfalls nichts rötliches im Bereich der Blüten erkennen. Also einfach noch mal raufklettern und eine Nahaufnahme von den Blüten machen...

  46. Nach oben    #229
    Avatar von Velvet
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    Wolfsmilch (1.Teil)

    Die Wolfsmilch-Arten der Gattung Euphorbia bereiten des öfteren leichte Bestimmungsschwierigkeiten, was in erster Linie wohl auch darauf zurückzuführen ist, dass sie etwas gewöhnungsbedürftige Blüten besitzen, für die zudem noch spezielle Fachbegriffe verwendet werden. Ich versuche das Ganze jetzt mal ein wenig auseinanderzudröseln, möglichst ohne allzu wissenschaftlich vorzugehen. Dieser erste Teil wird auch etwas mehr Text beinhalten, aber Euphorbien sind ja eh nur was für die eher Unerschrockeneren Forumsmitglieder...

    Auf Gomera kommen insgesamt etwa 19 Arten vor, wobei es sich bei dem Großteil um ein- bis mehrjährige Kräuter bzw. Stauden handelt, die auch in weiten Teilen Europas zu finden sind. Ich beschränke mich hier jetzt aber im Wesentlichen auf die Endemiten und die strauchförmigen Vertreter, die auf der Insel stellenweise häufig das Landschaftbild prägen.

    Bis auf die Kanaren-Wolfsmilch (E. canariensis), die ich hier wohl nicht näher vorstellen muss, und die Blattlose Wolfsmilch (E. aphylla) besitzen die anderen Arten auffällige Blätter, die in der Regel gehäuft an den Zweigenden wachsen. Im Zentrum dieser "Blattquirle" enststehen dann die speziellen Blüten der Euphorbien. Diese sehen nun überhaupt nicht wie "typische" Blüten aus, da sie im Wesentlichen auf einen Fruchtknoten (dem weiblichen Anteil) und ein bis wenigen Staubblättern (dem männlichen Anteil) reduziert sind. Zudem bilden sie einen besonderen Blütenstand, der "Cyathium" (Plural: Cyathien) genannt wird. Etwas auffälliger werden diese "Blüten" zumeist erst dann, wenn sich aus den weiblichen Fruchtknoten die reifen Früchte mit den Samen entwickeln.

    Bei der ersten Art, die ich nun vorstelle, handelt es sich um den größten Vertreter der auf Gomera vorkommenden Wolfsmilch-Arten. Die Honiggebende Wolfsmilch (E. mellifera), die bis zu 15 Meter groß werden kann, ist insgesamt auf den Kanaren allerdings sehr selten zu finden. Die folgenden Fotos stammen auch von Madeira, wo man diese Art etwas häufiger antrifft.

    Euphorbia mellifera.jpg
    Honiggebende Wolfsmilch

    Euphorbia mellifera Früchte.jpg
    Früchte der Honiggebenden Wolfsmilch

    Anfangs besitzen die Blütenstände noch eine deutliche rotbraune Färbung, Im "reifen Zustand" dominieren aber die heranreifenden, grünen Fruchtkapseln, die in diesem Falle eine "warzige" Oberflächenstruktur besitzen. Wie auf den Fotos deutlich zu erkennen ist, handelt es sich um reich verzweigte Blütenstände. Die meisten anderen Wolfsmicl-Arten auf Gomera besitzen zwar auch verzweigte Blütenstände, allerdings nicht ganz so ausladend.

    Eine Ausnahme bildet die Balsam-Wolfsmilch (E. balsamifera), die immer nur ein einzelnes Cyathium pro "Blattquirl" bildet, wodurch diese Art aber sehr leicht zu erkennen ist. Im Gegensatz zu der vorigen Art, die nur sehr selten im Lorbeerwald zu finden ist, kommt die Balsam-Wolfsmilch insbesondere in Küstennähe vor, wo sie stellenweise dichte Bestände ausbildet.

    Eine weitere Besonderheit der Balsam-Wolfsmilch besteht darin, dass die weiblichen und männlichen Blütenanteile in getrennten Blütenständen wachsen. Auf dem zweiten Foto sieht man einen weiblichen Blütenstand mit einer fast reifen Samenkapsel, auf dem dritten Foto einen männlichen Blütenstand, der nur aus Staubfäden besteht.

    Euphorbia balsamifera.jpg
    Balsam-Wolfsmilch

    Euphorbia balsamifera weiblicher Blütenstand.jpg
    Balsam-Wolfsmilch weiblicher Blütenstand

    Euphorbia balsamifera männlicher Blütenstandm.jpg
    Balsam-Wolfsmilch männlicher Blütenstand


    Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zu den anderen Arten sind die relativ kurzen und breiten Blätter. Bei der Balsam-Wolfsmilch sind die zumeist nicht mehr als viermal so lang wie breit, während die Blätter der anderen Arten vergleichsweise deutlich länger und schmaler sind.

    So, nu is erstmal gut.
    Und wenn jetzt keine Aufschreie der Entrüstung kommen, mache ich später mal weiter. Wird dann auch weniger Text...

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  48. Nach oben    #230
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    Zitat Zitat von Velvet Beitrag anzeigen
    Nicht so wirklich hilfreich. Kann da jedenfalls nichts rötliches im Bereich der Blüten erkennen. Also einfach noch mal raufklettern und eine Nahaufnahme von den Blüten machen...
    Wenn meine alten Knochen durchhalten ... vielleicht nächste Woche schon!?

  49. Nach oben    #231
    Avatar von Velvet
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    Wolfsmilch (2. Teil)

    Zitat Zitat von Crazy Horse Beitrag anzeigen
    Wenn meine alten Knochen durchhalten ... vielleicht nächste Woche schon!?
    Dann passt mal auf, dass ihr von den angekündigten Winden nicht verweht werdet...

    So, nun gehts weiter.
    Und zwar mit einer Detailansicht von etwas, das bei den Wolfsmilchgewächsen gemeinhin als Blüte durchgeht. Bislang gab es hier nur Fotos von mehr oder weniger reifen Samenkapseln (die sich aus der weiblichen Blüte entwickelt haben) und einem männlichen Blütenstand bei der Honiggebenden und Balsam-Wolfsmilch. Das jetzige Foto zeigt nun einen sehr jungen Blütenstand, der sogar so jung ist, dass die männlichen Blüten sich noch nicht ausgebildet haben. Wenn hier jetzt, sagen wir mal zwei bis drei Staubfäden herausschauen würden, dann hätten wir eine perfekt "Blüte". Hübsch ist allerdings was anderes...

    Euphorbia_aphylla_Cyathien.jpg
    Blütenstände der Blattlosen Wolfsmilch

    Die auffälligen gelben Gebilde sind übrigens die sogenannten Nektardrüsen, die dazu dienen, potentielle Bestäuber anzulocken. Bei der Blattlosen Wolfsmilch entwickeln sich zumeist jeweils drei bis vier Blütenstände an den Zweigenden.

    Euphorbia aphylla.jpg
    Blattlose Wolfsmilch

    Die Blattlose Wolfsmilch (Euphorbia aphylla) wächst ebenso wie die Balsam-Wolfsmilch (E. balsamifera) vorwiegend in küstennahen Regionen, wo beide Arten oftmals miteinander vergesellschaftet sind. Allerdings bildet erstere in der Regel keine so großen Massenbestände aus.

    Nun werden zwei auf Gomera recht seltene Euphorbien vorgestellt, nämlich die Bravo-Wolfsmilch (E. bravoana) und die Bourgeau-Wolfsmilch (E. bourgeana). Was bisher noch nicht erwähnt wurde sind die sogenannten Hochblätter, die sich bei den Euphorbien direkt unterhalb der Blütenstände befinden. Es handelt sich dabei um vergleichsweise sehr kleine Blätter, die allerdings bei den folgenden beiden Arten miteinander verwachsen sind und sich wie eine Haube um die einzelnen Blütenstände legen, was auf Gomera nur bei diesen beiden Wolfsmilch-Vertretern der Fall ist.

    Euphorbia bravoana.jpg

    Euphorbia_bravoana_Blütenstand.jpg
    Bravo-Wolfsmilch

    Euphorbia bourgeana.jpg

    Euphorbia bourgeana Blütenstände.jpg
    Bourgeau-Wolfsmilch

    Die Bravo-Wolfsmilch ähnelt recht stark der Purpurrroten Wolfsmilch (E. atropurpurea) auf Teneriffa. Bei diesen beiden Arten ist zu beachten, dass der gesamte Blütenstand dunkelrot überlaufen sein muss. Es reicht keineswegs aus wenn beispielsweise nur die Früchte rot verfärbt sind, was bei einigen anderen Arten auch vorkommen kann.

    Die Bravo-Wolfsmilch wächst nur im Nordosten der Insel, die Aufnahme stammt allerdings aus dem Besucherzentrum Juego de Bolas. Die Bourgeau-Wolfsmich ist eher im Inselzentrum zu finden und kann bis zu drei Meter groß werden. Die Aufnahme wurde nahe des kleinen Meriga-Stausees gemacht, wo sich auch eine Art "Pflanzen-Lehrpfad" befindet.


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