Nun sind wir nach zwei Wochen auf Lanzarote leider wieder zu Hause in München. Unsere PCR-Tests hatten wir in einem Labor in Augsburg gemacht, da wir die Ergebnisse sonst nicht rechtzeitig vor Abflug bekommen hätten. Auch der Flug ging nicht von München aus, sondern von Stuttgart. Aber die Mühe hat sich natürlich gelohnt.
Auf der Insel war es sehr ruhig, geschätzt nur 30% vom üblichen Tourismus. Trotzdem waren viele Sehenswürdigkeiten offen, auch die meisten Restaurants. In den Touristenzentren sahen wir mehrere geschlossene Lokale, aber auch viele, die durchhalten. Unsere Stammlokale waren offen, wir haben uns alle sehr über das Wiedersehen gefreut.
Das Wetter war außergewöhnlich regnerisch für Lanzarote, es kamen täglich Regenwolken und Schauer vorbei, die zwar wenige Minuten dauerten, aber die Insel nach ein paar Tagen grün färbten. Nach 3 sehr trockenen Jahren freuen sich die Landwirte auf bessere Erträge in 2021. Vor allem die Winzer, die dieses Jahr wegen der Trockenheit eine der schlechtesten Ernten der letzten Jahrzehnten hatten.
Auf Wanderwegen waren wir oft völlig allein und wir bekamen überall einen Tisch, auch in Lokalen, in denen früher ohne Reservierung nichts ging. Trotzdem lassen die Menschen den Kopf nicht hängen, die Conejeros sind schon immer ein kämpferisches Volk gewesen. Egal, mit wem wir gesprochen haben: keiner hat gejammert, alle schauen nach vorne. Hut ab. Wir haben uns für unser Gejammer über die paar Corona-Unannehmlichkeiten des Urlaubs echt schämen müssen.
Wir haben die Sonne genossen, die gute Meeresluft, die wunderschönen Farben der Vulkanlandschaften und den frischen Fisch. Wir hatten zwei Wochen lang wieder dieses Glücksgefühl, dass uns immer auf Lanzarote begleitet. Und viel Ruhe. Aber ich hoffe sehr, dass wir uns nächstes Mal auch wieder über den Touristenandrang an den Sehenswürdigkeiten und über die vollen Restaurants „ärgern“ werden. Über die Normalität eben, die wir auf einmal als so kostbar empfinden.
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