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Thema: Roque Agando - La Laja - El Bailadero

  1. #1
     Unterstützer/in Avatar von kunibert
    82 Jahre alt
    aus Wien
    3.081 Beiträge seit 10/2018
    Danke
    2.733

    Roque Agando - La Laja - El Bailadero

    Die Rundwanderung Roque Agando - La Laja - El Bailadero haben wir im April 2016 am Parkplatz beim Roque Agando gestartet, wo es auch eine Bushaltestelle gibt. Besser für die Knie wäre es, die Tour am tiefsten Punkt in La Laja zu beginnen, doch war für uns die Anfahrt von Playa Santiago hierher angenehmer.

    Zuerst gehen wir der Straße entlang zurück Richtung Osten bis zum Wegweiser „Laja 3,5km“. Links hinunter führt der Weg relativ gemütlich bis zur Casa del Manco auf der Degollada del Tanque, die dort schön langsam verfällt.

    20160415_1665_Roque Agando - La Laja - Bailadero - La Zarzita_101404.jpg 20160415_1670_Roque Agando - La Laja - Bailadero - La Zarzita_102525.jpg

    Weiter geht es hinab durch die Reste der Eucalyptuswälder, die weitgehend einem Waldbrand zum Opfer gefallen sind. Bald sieht man das Dorf La Laja unter sich liegen.

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    Am Ortsbeginn kommt man zum Wegweiser vom Aufstiegspfad zur Degollada de Peraza.

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    Wir aber gehen den Weg hinab ins Dorf. Immer den Straßenlaternen folgend geht es in Serpentinen und Treppenwegen an Gärten entlang bis zur Asphaltstraße an der anderen Talseite. Diese gehen wir nach links steil hinauf bis zur Embalse de La Laja.

    20160415_1735_Roque Agando - La Laja - Bailadero - La Zarzita_113959.jpg

    Hinter der Staumauer sieht man zwei auffällige Felsstatuen. Diese Figuren sind für die weitere Orientierung wichtig. Ab hier geht's nämlich an's Eingemachte!

    Am Ende des nun nicht mehr asphaltierten Fahrwegs beginnt ein Pfad. Zuerst um die beiden Statuen herum und dann steil hinauf.

    20160415_1760_Roque Agando - La Laja - Bailadero - La Zarzita_120112.jpg

    woga beschreibt 2014: „Man sieht zwar stellenweise, dass Wegebauer aktiv waren, aber je weiter der Weg in die Höhe windet, desto weniger Lust scheinen sie gehabt zu haben. Immer wieder sind zwar Abschnitte mit Steinreihen markiert, einzelne Treppenstufen in den Fels gehauen, manchmal muss aber auch nur ein Steinmännchen herhalten, oder man muss selbst sehen, wie man weiter kommt. Der Weg gleicht streckenweise eher einem Ziegenpfad, oder es ist gar kein Weg erkennbar. Dieser Abschnitt ist ohne erhebliche Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nicht zu bewältigen. Diesen Weg abwärts zu gehen halte ich auch bei gutem Wetter für lebensgefährlich. Umkehren ist hier also im Zweifel keine sinnvolle Entscheidung.“.

    Wir sind 2016 dort gegangen und haben den Weg auch so vorgefunden. Bergauf kein Problem, bergab braucht man aber viel Trittsicherheit! Daher die Runde unbedingt in dieser Richtung gehen, falls der Weg nicht inzwischen saniert wurde.

    Der Wegverlauf ist durchgehend zumindest durch eine Steinreihe gekennzeichnet und daher meist gut zu finden. Belohnt wird man mit beeindruckenden Aus- und Tiefblicke in den Barranco de La Laja, zu den Roques und bis nach San Sebastian und Teneriffa. An vielen Stellen muss man aber auch die Hände zu Hilfe nehmen.

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    Oben wird der Weg flacher und führt durch Lorbeer/Erika-Wald. Zuerst kommt man zu einem Mirador mit Ausblick auf die Nordküste bei Hermigua.

    20160415_1795_Roque Agando - La Laja - Bailadero - La Zarzita_130434.jpg 20160415_1800_Roque Agando - La Laja - Bailadero - La Zarzita_130718.jpg

    Bald danach gelangt man zum Mirador del Bailadero an der Straße, die an El Cedro vorbei nach Hermigua führt.
    Eigentlich hat es uns hier gereicht und wir haben schwer überlegt, ein Taxi zu rufen. Wir haben uns dann aber doch entschieden, die noch einmal 3,5km bis zum Auto zu gehen.

    Der Weg führt in Reichweite der Straße durch den Lorbeerwald, zeitweise aber auch steil und im Nebelwald glitschig.

    20160415_1815_Roque Agando - La Laja - Bailadero - La Zarzita_144553.jpg

    Von der Kreuzung La Zarzita geht es dann mit freiem Blick auf den Teide weitgehend bergab, wobei man sich bei einem Straßeneinschnitt einen mühsamen Aufstieg ersparen kann, wenn man einfach ein kurzes Stück der Straße entlang geht.

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    Beim Waldbrand-Denkmal hat man noch einen schönen Blick auf das Benchijigua Tal. Zum Auto ist es nun nicht mehr weit.

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    Mehr als 5 Stunden haben wir gebraucht und waren nach mehr als 500 Höhenmetern hinunter und wieder hinauf ziemlich geschafft.

  2. kunibert´s Beitrag erhielt 6 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  3. Nach oben    #2
     Unterstützer/in
    65 Jahre alt
    aus dem Vogelsberg
    1.450 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    589
    Schöner Bericht, kleine Ergänzungen:

    Die Eukalyptusbäume zeigen oft Säge und Axtspuren, Waldbrand alleine kann es nicht gewesen sein.
    Bei der Wegsuche am Stausee sind Fehler möglich. An einem kleinen Taleinschnitt rechts zweigt der erste Pfad ab, ist aber für Bauarbeiten an einer Quellfassung entstanden. Also hier nicht! 15m weiter steht ein Vierkantholzpfosten ohne weiter Hinweise rum, hier geht es rechts ab bergauf wie von Kunibert beschrieben. Geradeaus am Seeufer geht der Pfad auch weiter, sehr interessant auf den Fuß des Roque Olija zu. Haben wir auch mal einige km verfolgt(2017), sehr schön. Wird aber immer undeutlicher je weiter man kommt.
    Der von Kunibert beschriebene Aufstieg ist auch 2020 problemlos zu finden und zu begehen.


  4. hartmut´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  5. Nach oben    #3
    Avatar von Wanderbär
    81 Jahre alt
    aus Im Süden des Nordens
    648 Beiträge seit 01/2020
    Danke
    426
    Zum Thema Eucalyptus:

    Schon während meines ersten Gomera-Aufenthalts 1991 sahen die Eucalyptusbäume so aus. Der Wanderführer erklärte uns, man hätte den Eucalyptus "geringelt", d.h. den Saftfluss von den Wurzeln in die Krone durch Einschnitt in Rinde und Cambium unterbrochen. Dies wäre die einzig mögliche Methode gewesen, den Eucalyptus wieder los zu werden. Denn nach der Anpflanzung hatte sich herausgestellt, dass diese Bäume zwar sehr schnell wuchsen, aber dem Boden sehr viel Wasser entzogen. Zudem verhinderten die aromatischen Blätter, das in der Umgebung die einheimische Flora hochkommen konnte. Und Fällen half nicht, da die Wurzeln wieder aus dem Stock ausgeschlagen sind. Und auch nach Bränden kann sich der Eucalyptus wieder schnell regenerieren. Nach einigen Berichten über Australien haben die Aborigines vor Ankunft der Europäer diese Eigenschaft zu einer aktiven Landschaftsgestaltung durch kontrolliertes Abbrennen in regelmäßigen Abständen genutzt.

  6. Wanderbär´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  7. Nach oben    #4

    62 Jahre alt
    aus Norddeutschland
    457 Beiträge seit 11/2007
    Danke
    921
    Tolle Beschreibung! Diese Tour steht seit längerem ganz oben auf meiner La Gomera-Wanderliste. Und im letzten LG-Urlaub sollte es eigentlich auch so weit sein, aber dann herrschte fast die ganze Zeit dauerhafter Calima mit sehr diesigem, kontrastarmen Wetter...da hab ich es lieber gelassen, hätte sich nicht wirklich gelohnt.

  8. Nach oben    #5
    Avatar von Zugvogel
    aus Selva Negra
    481 Beiträge seit 01/2020
    Danke
    490
    ja ... schöne Wanderung... seltsamerweise sind wir die im Januar das erste Mal gegangen. Waren völlig begeistert. Und haben uns gewundert warum wir die nicht vorher gegangen sind...

  9. Nach oben    #6

    67 Jahre alt
    aus Stadt der Otto's
    778 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    365
    Diese schöne Wanderung haben wir schon eine Weile auf dem Wunschzettel und da wird sie auch noch ein bisschen warten müssen-leider.
    Denn für uns ist La Gomera erst einmal in weiter Ferne.


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