Hallo Heinz,
es war doch Kunibert, nicht ich, der Geburtstag hatte. Trotzdem hast du mich reich beschenkt. Nämlich mit den beiden Videos, mit herrlichen Bildern zum Fliegen auf La Gomera.
Das beantwortet einige Fragen die mir schon lange auf dem Herzen liegen.
Es war im Jahr 2003 als wir zum ersten mal nach Gomera kamen. Der Bus der Reisegesellschaft fuhr das ganze Tal ab, um die Gäste zu ihrem jeweiligen Hotel zu bringen. Ich starrte aber nur wie hypnotisiert nach oben, denn ich hatte an der Felswand über dem Valle einen Gleiti entdeckt. Wo landet der ? Das interessierte mich brennend. Damals war die Straße zwischen La Puntilla und Playa noch nicht asphaltiert, deshalb landete er einfach auf der Schotterstraße. Wo ist der gestartet ? Das war das nächste Rätsel. Bei der Wanderung über La Merica nach Arure entdeckte ich den Startplatz. Was mich sofort entsetzte: Die „runway“ ist furchbar flach und endet in felsigem, dornigem Gelände. Einen Fehlstart machst du da nur einmal . Dann der Startwind. Der muß von vorne kommen. Aufgrund des Nordost-Passat kommt der aber faktisch immer von hinten. Dann der Transport. Wie bekomme ich mein ganzes Geraffel da rauf. Ein Gleitschirm mit Gurtzeug und Helm könnte mit viel Schinderei „tragbar“ sein. Aber ein Drachen ? Praktisch ausgeschlossen.
Die beiden Videos haben jetzt doch viele Unklarheiten beseitigt. Trotzdem würde ich da nur mit einem lokalen Guide starten, der die Verhältnisse genau kennt. Letzlich wird, wie auch auf La Palma, im Lee geflogen. Das wäre in den Alpen eine Todsünde ! Von La Palma weiss ich, dass der Passat in niedrige Höhen „durchbrechen“ kann. Dann wird man mit dem Gleitschirm aufs Meer hinaus verblasen. Dort geht es nur noch abwärts aber nicht mehr vorwärts. Das wars dann ... Ist schon mehrfach passiert.
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