Soeben erklärte das Rathaus von San Sebastian, dass das Wasser, das im Moment durch den Barranco abfließt, von den "Tests in der Meerwasser-Entsalzungsanlage" stammt.
https://x.com/Ayto_SS_Gomera/status/1639256106987028481
Soeben erklärte das Rathaus von San Sebastian, dass das Wasser, das im Moment durch den Barranco abfließt, von den "Tests in der Meerwasser-Entsalzungsanlage" stammt.
https://x.com/Ayto_SS_Gomera/status/1639256106987028481
Hallo liebe Fritzlore,
ich habe das jetzt so verstanden, dass die Entsalzungsanlage bereits steht - also Wasser aus dem Meer entnimmt und die entsalzten Wässer getestet werden und z.Zt. noch durch den Barranco zurückfließen?
Wenn die Werte dann stimmen, könnte man das Wasser auch ins Netz einspeisen?
Schmeckt aber scheußlich, Wasser aus entsalzenem Meerwasser, ich kenne das aus Malta-Gozo. Gut als Brauchwasser OK, aber zum Trinken, nö nö.
Muss ja schon stehen
, das Ding. Sonst könnte man es ja nicht testen. Erstaunlich!
Die nächste Schlagzeile: durch zu viele Meeresentsalzungsanlagen wird das Meer leer gepumpt
Immerhin steigt der Meeresspiegel aufgrund der Klimaerwärmung nicht weiter an ...
Aber das Meer wird dann immer salziger!
Kann man eigentlich das Salz aus der Entsalzungsanlage als Speisesalz nutzen? Oder zumindest als Industriesalz?
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Ich habe gerade im Internet gestöbert:
Das mit dem Meeresspiegel ist natürlich Fake.
Die Nutzung der übrigbleibenden Salzlauge hingegen ist ein großes Problem, das schnellstens gelöst werden muss. Denn pro Liter Trinkwasser entstehen bis zu 4 Liter Lauge, die derzeit meist ins Meer zurückgeleitet wird und Probleme für das Ökosystem bringen. Dabei könnte man aus der Lauge wertvolle Rohstoffe gewinnen.
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Lieber Kunibert
Ich glaube nicht, dass Konsumenten dem Salz einer Entsalzungsanlage dem Meersalz einer Saline (z.B. Fuencaliente auf La Palma)
den Vorzug geben würden. Und Industrie die "paar Gramm Salz", dazu die Transportkosten (zu welchen Industrieanlagen? )... kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das rentiert.
ps.: Antwort auf Beitrag #133
Soweit ich dem Artikel im Internet entnommenen habe geht es nicht um ein paar Gramm, sondern um große Mengen, die ein Problem darstellen und daher industriell genutzt werden sollten.
Im Moment bin ich leider technisch eingeschränkt und kann daher nicht so ausführlich berichten. Sorry.
Gesendet von meinem SM-G950F mit Tapatalk
Das Salz kommt aus dem Meer und grundsätzlich ist es auch kein Problem, das Salz wieder ins Meer zu leiten.
Problematisch ist die relativ hohe Salzkonzentration im Abwasser. Das muss ausreichend verdünnt werden, damit es die Pflanzen und Tier in der Nähe der Einleitung nicht schädigt.
Mit den ungeklärten Abwässern geht das doch +- Null aus?
Iihh-Bababa ...
Aber im Ernst - außer etwas Meeresanstieg und Plastikvermüllung ... OK Überfischung - Korallenbleiche vielleicht noch und ...
"Ihr seid das Salz der Erde..",
i-baba
Das Wasser, welches durch den Barranco geflossen ist, stammt wohl erst von den Probebohrungen für die Meerwasser-Entsalzungsanlage.
Quelle: https://iniciativaporlagomera.wordpr...san-sebastian/
Geändert von Gomeraforum (28.03.2023 um 16:36 Uhr) Grund: Originalquelle verlinkt
AEMET canarias schreibt, dass das hydrologische Jahr 2023 bisher sehr trocken war. Es hat also deutlich weniger geregnet, als üblich. https://x.com/AEMET_Canarias/status/1654057639406456832
Das kommt ganz auf das Verfahren an. Es gibt 3 technische Möglichkeiten zur Meerwasserentzalzung:
Verdampfung/Kondensation:
Ist am meisten verbreitet und wahrscheinlich hast du davon gekostet : )
Hatte das mal auf Lanzarote, da roch es beim Duschen ganz toll nach Meer, das hätte ich gerne auch zu Hause^^
Umkehrosmose:
Hierbei wird das Wasser entgegen dem Osmotischen Druck, durch eine Membran gedrückt. Es kommen nur bestimmte Ionen und Moleküle hindurch. Salze, Bakterien, Viren, Kalk und Gifte wie Schwermetalle werden zurückhalten.
Mit diesem Verfahren kannst du aus Abwasser, sogar Trinkwasser machen. In Mexico City hatten die vor 10 Jahren schon Abwasser so aufbereitet und als Trinkwasser in Flaschen verkauft.
Membrandestillation:
Kenne ich persönlich nicht, kann ich nichts zu sagen.
Quelle:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Meerwasserentsalzung
Also wenn die Sole (das Salz was entzogen wird) über eine geschlossene Leitung (so wie es mit den normalen Abwässern auf den Kanaren passiert) etwas weiter draußen ins Meer geleitet wird, verdünnt es sich automatisch und es macht keine Probleme.
Da das entsalzte Wasser ja auch wieder ins Meer geleitet wird, geht es wie Crazy Horse schon sagte, quasi zu Null aus.
In den vereinigten Arabische Emiraten, Saudi Arabien etc. wird das in wesentlich größerem Maßstab betrieben und da gelangt das entsalzte Wasser durch z.B. anderweitige Verwendung, Verdunstung etc. nicht wieder komplett ins Meer. Da gibt es die Problematik von erhöhtem Salzgehalt und daraus resultierende Probleme mit der Meeresfauna schon.
Da macht es aber hauptsächlich die Masse und der persische Golf ist natürlich was den Wasseraustausch angeht, nicht mit den Kanaren zu vergleichen, da die Kanaren sich im offenen Meer befinden.
In dem kleinen Maßstab hier, ist das kein Problem.
Überlegt euch mal wieviel Abwasser mit Seife, Sonnencreme, Kosmetik, Reinigungsmittel, Öl, Medikamentenrückständen und was weiß ich noch für einem Dreck, auf den Kanaren täglich, quasi ungeklärt, ins Meer geleitet wird.
Das bisschen Salz Sole ist dagegen wirklich lächerlich gering.
Die Sole darf natürlich auf keinen Fall offen über den Barranco ablaufen gelassen werden, wo sie versickern kann!
Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass das gemacht wird.
Ich habe mal einen Vortrag über Meerwasserentzalzung gemacht. Falls jemand Interesse hat, kann ich die Power Point Präsentation mal raus suchen und zum Forum Treffen gerne mitbringen.
Ist schon rund 10 Jährchen alt, vom Prinzip hat sich aber nichts geändert.
Mich würde es sehr interessieren.
Und danke für Deine Erklärung.
Was mir allerdings nicht einleuchtet sind die Probebohrungen von denen hier geschrieben wird.
Normalerweise wird das Meerwasser dem Meer entnommen, dafür braucht es keine "Probebohrungen".
Schema einer Meerwasserensalzungsanlage (in diesem Fall eine Umkehrosmoseanlage):
Umkehrosmoseanlage2.jpg
Bei Bohrungen im Küstenbereich besteht die Gefahr, dass die Salzwasser- und die Grundwasserschichtung verändert wird. Keine Ahnung was das soll.
Problematisch.jpg
Falls jemand zu diesen Bohrungen mehr Infos hat, die würden mich wirklich sehr interessieren.
Habe ich auch nicht verstanden.
Das ist doch eigentlich ziemlich verständlich!
Ohne anthropogenem (menschlichem) Einfluss, also dem Hochpumpen des Grundwassers gibt es ein natürliches Gefälle zwischen den salzwasserhaltigen Wasserschichten, die vom Meer dem Druck folgend eindringen und den Süßwasserschichten, die vom Lorbeerwald oben aus den Bergen natürlich aufgefüllt werden.
Je weiter vom Meer entfernt, desto tiefer reicht das Süßwasser und sperrt das Salzwasser ab, da Süßwasser leichter ist.
Entnimmt man an diesen Stellen aber das Trinkwasser, besteht die Gefahr, dass Salzwasser in das "Vakuum" eindringt, denn die Verbindung zum Meer besteht ja in Küstennähe stets.
"Der Garajonay ist bei dieser Problematik nicht eingebunden und füllt die entnommenen Mengen nicht wunschgemäß beliebig auf".
Es dröppelt nur soviel Wasser nach, wie es auch oben geregnet hat.
Ich meine, im unteren Valle wird diese Methode der Entnahme schon jahrelang praktiziert?
Ist das nicht sogar da bei der Noria im Valle Gran Rey gegenüber vom Zapatero (hinter der Apartmentanlage Heliconia)?
Und ich laß, dass die Salzwasserkonzentration stetig zunehmen würde.
ABER - Das hat nixx mit einer Meerwasserentsalzungsanlage zu tun!
Da wird dem Meer-, sprich Salzwasser (mit Energie) Salz entzogen und zu Süßwasser.
@Crazy Horse
Lies dir doch bitte meinen letzten Post nochmal durch, du hast mich da glaube ich falsch verstanden.
Ich hatte geschrieben, dass ich nicht nachvollziehen kann, warum da irgendwo rumgebohrt wird. Weil das Meerwasser normalerweise einfach aus dem Meer entnommen wird.
Das erste Bild zeigt, wie eine Entsalzungsanlage Wasser aus dem Meer nimmt und Sole wieder ins Meer zurückgeführt wird.
Dass das zweite Bild einen Brunnen und keine Entsalzungsanlage zeigt war mir klar.
Ich wollte damit nur die Grundwasser- Meerwasserschichtung im Küstengebiet aufzeigen und dass Bohrungen (die eigentlich für eine Meerwasserentsalzungsanlage unnötig sind) in Küstennähe problematisch sein können.
Vielleicht hätte ich das Bild besser wählen sollen.
Weißt du denn wofür da Probebohrungen gemacht werden?
Wollen die durch die Grundwasserschicht durchbohren, um dort Salzwasser abzuzapfen?
In Ägypten habe ich mal eine Führung mitgemacht, in der wir erklärt bekommen haben, wie denn die Meeresentsalzungsanlage funktioniert; im konkreten Fall war dies in der Soma Bay (ein Traum für Windsurfer und Kyter).
Auch hier war ich erstaunt, dass das Meereswasser nicht direkt aus dem Meer gepumpt wird, sondern hunderte Meter von der Küste entfernt. Die Erklärung dafür:
Das Meereswasser sickert in durchlässigen Bodenschichten ein ganzes Stück ins Landesinnere - wenn man es nun dort entnimmt und nicht direkt an der Küste, hat man den Vortei, dass das Wasser auf dem Weg durch die unterschiedlichen Sedimente bereits auf natürlichem weg vorgefiltert wird und spart dadurch im Anschluss einiges an Aufbereitungsaufwand.
Mir kam auch schon in den Sinn dass man sich den Vorfilter sparen kann, aber ich dachte dass der Aufwand sehr hoch und auch die Gefahr durch Bohrungen im Küstenbereich, die Wasserwirtschaft durcheinander zu bringen, da ist.
Konnte mir nicht vorstellen, dass sich das im Verhältnis lohnt.
Heute haben wir mal wieder einen Spaziergang rund um den Stausee Encantadora in Vallehermoso gemacht. Leider war der Himmel heute bewölkt, aber der See hat so viel Wasser, wie seit Jahren nicht mehr. Wenigstens da hat der Regen vom Winter was gebracht.
Am Stausee von Las Rosas gibt es Wartungsarbeiten am Zulauf zum See. Scheint ja was Größeres zu sein, sonst wäre der Wasserstand nicht so extrem niedrig.
https://x.com/CIAguasGomera
Das Foto ist von heute Mittag.
Geändert von Gomeraforum (11.06.2023 um 18:18 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
Naja, es hat ja viel geregnet im letzten Jahr. . .
Nach der Trockenheit sah es im Februar 2022 genauso aus.
Stausee Las Rosas 2022.jpg
Nee, da ist jetzt eindeutig noch weniger drin.
Dafür ist der Encantadora - Stausee in Vallehermoso voll wie ewig nicht mehr.
https://x.com/CIAguasGomera/status/1666808383897493517
Und neue Palmen am Ufer haben sie auch gepflanzt. Sogar mit Bewässerung.
https://x.com/Reymon1963/status/1667646259606302721
Das sind Fotos von heute...
Das Rathaus von Agulo hat mitgeteilt, dass ab 7.7. bis auf Weiteres jede Nacht zwischen 22 und 7 Uhr das Wasser im Stadtgebiet von Agulo abgestellt wird.
https://x.com/RTVCes/status/1677691508336762881
Ohne Wasser kein Leben.
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