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Thema: Trockenheit und Wasserwirtschaft auf La Gomera

  1. #34
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
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    aus Agulo
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    "Parque Nacional de Garajonay" hat heute auf seiner facebookseite diese wunderschöne Gegenüberstellung der Presa de Meriga im vergangenen Oktober und jetzt im Januar gepostet.
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  2. Fritzlore´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  3. Nach oben    #35
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
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    "Consejo Insular de Aguas de La Gomera" hat heute auf seiner facebookseite diese vorher-nachher-Fotos veröffentlicht.
    Also Oktober 20 und jetzt im Januar 21.
    Die erste Gegenüberstellung ist der große Stausee in Chejelipes, die zweite der große Stausee in Hermigua neben der Hauptstraße.
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  4. Fritzlore´s Beitrag erhielt 5 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  5. Nach oben    #36
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
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    aus Agulo
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    Steinschlag beschädigt Trinkwasserrohr in VGR

    Durch einen Steinschlag wurde ein Rohr der Trinkwasserversorgung zerstört. Die Wasserversorgung kann in folgenden Bereichen beeinträchtigt sein: Lomo del Moral, Los Granados, Casa de la Seda, El Guro und Piedras Quebradas. Es wird bereits daran gearbeitet das Rohr zu reparieren.


  6. Fritzlore´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  7. Nach oben    #37
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
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    Diese Fotos erschienen heute auf der facebookseite vom Nationalpark Garajonay. Sie zeigen den Stausee Mulagua oberhalb von Hermigua einmal im Oktober 20 und einmal heute. Der Stausee Mulagua ist der zweitgrösste See der Insel. Was für eine tolle Verwandlung!
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  8. Fritzlore´s Beitrag erhielt 8 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  9. Nach oben    #38
    abgemeldet
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    Ja, das ist wirklich ein schöner und für mich auch beruhigender Anblick. Die Insel bzw. die Vegetation kann sich etwas von den Trockenheitsstrapazen der letzte Jahre erholen. Hoffentlich ist es keine Eintagsfliege und es kommen jetzt wieder 5 trockene Winter.
    Für die Sonnenanbeter, die nur für 1 oder 2 Wochen im Winter auf die Insel kommen mag das nicht so prickelnd sein, doch für die Menschen, die hier leben oder länger da sind ist es ein Segen.

  10. Ex mago89´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  11. Nach oben    #39
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
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    7.782 Beiträge seit 12/2019
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    Der heutige Spaziergang führte uns um den Stausee in Vallehermoso. Er hat wieder reichlich Wasser und die vielen Enten dort schwimmen wieder anstatt verzweifelt in der Martsche zu sitzen wie im letzten Herbst.
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  12. Fritzlore´s Beitrag erhielt 6 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  13. Nach oben    #40

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    Hallo zusammen,
    das ist ja ganz wunderbar, dass viele der Stauseen wieder aufgefüllt sind. Ein Glück!
    Wie sieht es denn mit den beiden in Arure aus? Kommt da mal jemand vorbei und kann anschließend berichten, vielleicht sogar ein oder zwei Fotos hochladen? Das wäre toll!
    Ich habe nämlich gehört, die sind noch genauso leer wie vor dem Winter, aber ich will's nicht glauben.

  14. Nach oben    #41
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.782 Beiträge seit 12/2019
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    Da ist wirklich nicht viel drin. Der Regen hat sich bisher auf den Osten und Norden konzentriert.

  15. Nach oben    #42

    22 Beiträge seit 12/2019
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    Vielen Dank für Deine schnelle Antwort, liebe Fritzlore, wenngleich sie nicht erfreulich ist. Hm. Das ist ja blöd.
    Aber immerhin - wenigstens andere Inselteile haben was abbekommen und nicht zu knapp.

  16. Nach oben    #43
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.782 Beiträge seit 12/2019
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    Heute sind wir mal wieder in Tazo und Alojera gewesen. Wir wollten uns mal die neue Betonstraße ansehen, die die Piste in Richtung Tazo ersetzt hat.
    Besonders in Tazo fiel uns die extreme Trockenheit auf. Dieser Teil der Insel scheint fast nichts von dem vielen Winterregen abbekommen zu haben. Es sieht heute, am 1.4.21 alles genau so verdorrt aus wie im letzten Herbst.
    Erschreckend fand ich, dass da sehr viele Palmen abgestorben sind. Sicher ja als Folge der langen Trockenheit. Das sieht stellenweise wirklich gruselig aus!
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  17. Fritzlore´s Beitrag erhielt 7 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  18. Nach oben    #44

    62 Jahre alt
    aus Norddeutschland
    457 Beiträge seit 11/2007
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    921
    Zitat Zitat von Fritzlore Beitrag anzeigen
    Erschreckend fand ich, dass da sehr viele Palmen abgestorben sind. Sicher ja als Folge der langen Trockenheit.
    Das wäre wirklich traurig! Ich erinnere mich an so einige tolle Stunden die wir in den zauberhaften Palmenhainen bei Tazo verbracht haben. Vor allem den Hain in der Nähe vom Era de Teheta mögen wir sehr.

  19. Nach oben    #45
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
    63 Jahre alt
    aus Dülmen/ Münsterland/ Westfalen - demnächst noch öfters La Gomera!
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    ARTE: Wasserwirtschaft auf Madeira/ Umgang mit invasiven Pflanzen etc.

    Passt zu meinem alten Beitrag:

    Zitat Zitat von Crazy Horse Beitrag anzeigen
    La Gomera hat bereits den größten Taufänger ever - den Laurisilva. Und den gilt es auf Teufel komm raus zu bewahren, denn der macht den gesamten Wasserhaushalt auf der Insel aus.

    Ich habe leider die Seite mit der Hydrobilanz nicht mehr gefunden, daher kann ich nur vage die Zusammenhänge erklären. (Die Niederschlagsmengen kann ich daher nur aus der Erinnerung heraus wiedergeben)

    Während im Süden und Südwesten die Niederschlagssumme kaum über 50 mm/a liegt, liegt sie oben im Garajonay bei etwa 300-400 mm/a allein durch Regen.

    Der Wald verbraucht davon etwa 300 mm - würde also bilanziert kaum einen Überschuss ergeben.

    Durch die an den Bäumen anhängenden Moose und Flechten aber auch die Bäume an sich (Kanarenkiefer mit ihren langen Nadeln) werden die Passatwolken gemolken. Dieser irreführend als Horizintalregen bezeichnete Niederschlag geht ausschließlich auf die "Taufänger" zurück und macht zusätzlich zum Regen etwa 400-500 mm/a aus.

    Das macht dann in der Summe bereits 700-900 mm/a Input aus. Abzüglich den 300 mm Evapotranspiration verbleiben etwa 500 mm/a, die in den Boden und in das Vulkanische Kluftgestein eindringen können.

    Das ist der Wasserschatz La Gomeras, von dem die ganze Insel lebt. Ohne den Wald gäbe es den nicht!
    Daher lieber in den Schutz und die Aufforstung Geld stecken, als irgendwelchen EU-geförderten Firlefanz machen.
    Auf ARTE zu sehen:
    https://www.arte.tv/de/videos/089044...s-in-portugal/

  20. Nach oben    #46
    Avatar von Velvet
    aus aussem Pott
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    506
    Und in diesem Film bekommt man auch endlich mal einigermaßen belastbare Angaben zur Flächengröße des Lorbeerwaldes auf Madeira. Hatte dazu im Internet zwar auch schon was bei Wikipedia gelesen, aber selbst bei dieser Seite bin ich immer etwas vorsichtig. Was man im Internet hingegen auf Dutzenden von Seiten zu lesen bekommt, ist die Behauptung, dass es sich bei dem Wald auf Gomera um den größten noch zusammenhängenden Lorbeerwald Europas handelt. Wer einmal auf Madeira war und die ausgedehnten Wälder entlang der Nordküste bewundern konnte, kann sich das nicht wirklich vorstellen. Und wenn ich mich recht erinnere, hat der Chef des Nationalparks auf Madeira die Fläche mit etwa 15.000 Hektar beziffert (habe im Moment keine Lust mir den Film noch einmal anzuschauen. Falls ich mich vertan haben sollte, bitte ich das zu korrigieren). Die Fläche auf Gomera beträgt hingegen knapp 3.000 Hektar (die Größe des Nationalparks liegt zwar bei ungefähr 4.000 Hektar, aber nicht alles ist mit Lorbeerwald bestanden).

    Vermutlich hat irgendjemand mal in einem Artikel über die Lorbeerwälder der Kanaren festgestellt, dass es sich bei dem Bestand auf Gomera um den größten zusammenhängenden Lorbeerwald der Kanaren handelt. Irgendjemand anderem war das dann aus irgendeinem Grund wohl zu wenig, und er hat das dann kurzerhand auf ganz Europa ausgedehnt. Einer schreibt von anderen ab, und schon bald ist diese kleine "Fehlinformation" im ganzen Internet verbreitet...

  21. Velvet´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  22. Nach oben    #47

    1.553 Beiträge seit 04/2020
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    Interessant.

    "Größter zusammenhängender Lorbeerwald Europas" liest man tatsächlich oft.
    Muß gleich mal nach schauen was in den Reiseführern steht.

  23. Nach oben    #48
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
    63 Jahre alt
    aus Dülmen/ Münsterland/ Westfalen - demnächst noch öfters La Gomera!
    4.687 Beiträge seit 12/2019
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    Zumindest steht es so im Wikipedia, wie von Velvet genannt:

    Garajonay von La Gomera:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_Garajonay

    Laurisilva von Madeira:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Laurisilva_von_Madeira

  24. Nach oben    #49
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.782 Beiträge seit 12/2019
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    Die Presa de Encantadora heute. Der "Fährmann" (der gar keiner ist) steht zwar immer noch weit über dem Wasserspiegel, aber die vielen Wasservögel fühlen sich jetzt wieder richtig wohl da.

  25. Nach oben    #50
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.782 Beiträge seit 12/2019
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    Foto vergessen. Danke für den Hinweis, Kunibert. Habe ich gar nicht gemerkt.
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  26. Fritzlore´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  27. Nach oben    #51
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
    63 Jahre alt
    aus Dülmen/ Münsterland/ Westfalen - demnächst noch öfters La Gomera!
    4.687 Beiträge seit 12/2019
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    3.743

    Wassersperre im VGR

    Hier hängen von der Vermietungsgesellschaft Viajes Integrados Zettel aus, dass im Valle Gran Rey von Mitternacht bis Sechs in der Frühe das Wasser abgestellt wird, damit sich die Wasserreservoirs wieder füllen können.
    Weiß jemand mehr dazu? Wie lange soll das gehen?

  28. Nach oben    #52
    Avatar von Galileo
    68 Jahre alt
    aus Cisleithanien
    685 Beiträge seit 11/2006
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    515

    Meerwasser-Entsalzungsanlagen für Gomera

    Das Ministerium für ökologischen Übergang, Kampf gegen den Klimawandel und Raumordnung der Regierung der Kanarischen Inseln hat den Entwurf der Studie über die Notwendigkeit und Alternativen für die Implementierung des Infrastruktursystems für die industrielle Produktion von entsalztem Meerwasser auf der Insel La Gomera und Entwicklung eines Bauprojekts für einen Betrag von 124.924,26 Euro und eine Laufzeit von 13 Monaten ab Vertragsabschluss.

    https://www3-gobiernodecanarias-org....de&_x_tr_hl=de

  29. Nach oben    #53
     Unterstützer/in
    65 Jahre alt
    aus dem Vogelsberg
    1.450 Beiträge seit 12/2019
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    589
    Na ja, hat Olsen ja schon lange in Playa Santiago zur Bewässerung des Golfplatzes.

    Und vor allem, sie wird auch nicht mit ner Handkurbel angetrieben. Über die Kanarische Energiepolitik kann man nur den Kopf schütteln, über die unsrige unter Anleitung einer bekannten Physikerin allerdings auch. Kommt doch Altmaier gestern um die Ecke mit der überaschenden Erkenntnis, dass wir 2030 viel mehr Strom brauchen als bisher gedacht...

  30. Nach oben    #54
    Avatar von el corredor
    52 Jahre alt
    aus Hessen
    1.309 Beiträge seit 08/2020
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    890
    Ich finde das gut mit Entsalzungsanlage. Wenn der Strom für die Anlagen auch aus grünem Strom kommt, ist das ne prima Sache.
    Dann kann man damit Bäume bewässern, die man gepflanz hat, diese Bäume erzeugen ihr eigenes Klima... so bringt man den Wasserkreislauf wieder in schwung.

  31. el corredor´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  32. Nach oben    #55
    Avatar von herbi
    aus An der Wümme
    105 Beiträge seit 06/2007
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    78
    Das ist ja erstmal nur eine Studie die dann zu dem völlig überraschenden Ergebnis kommt: San Sabastian, Valle Gran Rey und Hermigua brauchen mehr Wasser.

  33. Nach oben    #56
    Avatar von Constance
    84 Beiträge seit 07/2020
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    129
    Das finde ich auch gut, nicht zuletzt in Hinblick auf mögliche Waldbrände: wenn man da nicht genug Löschwasser hat, dann gute Nacht. Und letztes Jahr war es so trocken, dass die Wasserreservoire am Limit waren.

  34. Nach oben    #57
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
    63 Jahre alt
    aus Dülmen/ Münsterland/ Westfalen - demnächst noch öfters La Gomera!
    4.687 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    3.743
    Zitat Zitat von Constance Beitrag anzeigen
    Das finde ich auch gut, nicht zuletzt in Hinblick auf mögliche Waldbrände: wenn man da nicht genug Löschwasser hat, dann gute Nacht. Und letztes Jahr war es so trocken, dass die Wasserreservoire am Limit waren.
    Löschwasser gibt es zum Glück genug - z.B. in Vueltas:

    https://www.youtube.com/watch?v=13SccGmVaXo
    Incendio 2012 - La Gomera

  35. Nach oben    #58
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.782 Beiträge seit 12/2019
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    16.291
    Man kann nur hoffen,
    dass sie da endlich mal dran gehen.

  36. Nach oben    #59
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
    63 Jahre alt
    aus Dülmen/ Münsterland/ Westfalen - demnächst noch öfters La Gomera!
    4.687 Beiträge seit 12/2019
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    3.743
    Ich halte konsequentes Aufforsten der Brandgebiete von 2012 und den Einsatz z.B. von Nebelfängern ( https://www.vaillant.de/21-grad/tech...-nebelfaenger/ ) für eine bessere Lösung, als kontraproduktiv (Klimawandel) Schweröl zu verbrennen, um ein paar Tropfen Meerwasser zu entsalzen.

    Solange der Nebelwald erhalten bleibt, wird La Gomera höchstens in den touristisch überbeanspruchten Bereichen Wassermangel haben.

    Gegen Solar+Wind für die Entsalzung ist natürlich nichts einzuwenden!

    Auf modernen Rettungsinseln und an Seenotrettungsanzügen gibt es ja schon solche Osmose-Filter, die manuell bedient werden.
    Vielleicht könnte man ja Arbeitslose ...

    Au wieha! Dafür kriegt das "verrückte Pferd" mal wieder Haue ...

  37. Crazy Horse´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  38. Nach oben    #60

    1.553 Beiträge seit 04/2020
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    Die Stauseen waren doch vor dem letzten großen Regen leer.
    War der Wassermangel bzw der drohende nicht inselweit?

  39. Nach oben    #61
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.782 Beiträge seit 12/2019
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    16.291
    Stimmt, die Stausee waren leer, fast alle.
    Der Regen im Frühjahr hat viele Seen wieder aufgefüllt, vor allem die oberhalb von San Seb und im Norden.
    Aber: der Westen und Süden, also Valle Gran Rey, Playa Santiago und vor allem Alojera haben ja wenig bis keinen Regen gehabt, da sieht es übel aus. Für diese Gebiete wären Meerwasserentsalzungs-anlagen ein Segen. Denn dort ist die Landwirtschaft auf Grund der Trockenheit ja komplett zum Erliegen gekommen.

  40. Nach oben    #62

    1.553 Beiträge seit 04/2020
    Danke
    831
    Ich frage weil Crazy Horse das hier schrieb:
    "Solange der Nebelwald erhalten bleibt, wird La Gomera höchstens in den touristisch überbeanspruchten Bereichen Wassermangel haben."

    Das verstand ich nicht ganz.

  41. Nach oben    #63
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.782 Beiträge seit 12/2019
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    16.291
    Das stimmt ja auch so nicht. Das Wasser haben sie letztes Jahr auch schon stundenweise in La Laja, Chejelipes und San Seb abstellen müssen. Und das sind nicht die Orte mit den meisten Touristen.
    Das Trinkwasser kommt übrigens aus Tiefbrunnen, die Seen sind für die Landwirtschaft.
    Wenn also schon das Trinkwasser stundenweise abgestellt wird, dann kann man sich vorstellen, wie dramatisch die Wassersituation ist bzw immer mal wieder war.

    Natürlich ist der Wald der wichtigste Wasserlieferant, aber das System kann auch nur bei ausreichendem Nord-Ost-Passat funktionieren. In Jahren wie 2020, wo eine Calima die andere jagd, war der Wald ja monatelang absolut trocken und kann keine Wolken melken. Dann sind nämlich keine da.

  42. Nach oben    #64
    Avatar von el corredor
    52 Jahre alt
    aus Hessen
    1.309 Beiträge seit 08/2020
    Danke
    890
    Zitat Zitat von Fritzlore Beitrag anzeigen
    Das stimmt ja auch so nicht. Das Wasser haben sie letztes Jahr auch schon stundenweise in La Laja, Chejelipes und San Seb abstellen müssen. Und das sind nicht die Orte mit den meisten Touristen.
    Das Trinkwasser kommt übrigens aus Tiefbrunnen, die Seen sind für die Landwirtschaft.
    Wenn also schon das Trinkwasser stundenweise abgestellt wird, dann kann man sich vorstellen, wie dramatisch die Wassersituation ist bzw immer mal wieder war.

    Natürlich ist der Wald der wichtigste Wasserlieferant, aber das System kann auch nur bei ausreichendem Nord-Ost-Passat funktionieren. In Jahren wie 2020, wo eine Calima die andere jagd, war der Wald ja monatelang absolut trocken und kann keine Wolken melken. Dann sind nämlich keine da.
    Das mit den Tiefbrunnen ist interresant. Wenn ich das also richtig verstehe kommt das Wasser zum Trinken, aus alten Grundwasserspeichern, die man zumeist wahrscheinlich tief in den Barancos findet?

  43. Nach oben    #65
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.782 Beiträge seit 12/2019
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    Genau. Wenn man die aber zu tief leerzieht, dann dringt das Meerwasser ins Grundwasser ein und das Trinkwasser wird unbrauchbar.
    Aufgefüllt werden diese Tiefbrunnen durch versickerndes Wasser. Vom Regen, aber zum allergrößten Teil von dem, was der Wald aus den Wolken filtert. Nur: ohne Wolken geht das nicht.
    Dieses Jahr liegt die Wolkendecke viel zu oft viel zu tief. Also auf einer bebauten Höhe und nicht über den Wäldern. Die liegen in der prallen Sonne darüber. Wie jetzt grade zum Beispiel.
    Dann klappt das natürlich nicht.

  44. Nach oben    #66
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
    63 Jahre alt
    aus Dülmen/ Münsterland/ Westfalen - demnächst noch öfters La Gomera!
    4.687 Beiträge seit 12/2019
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    3.743
    Zitat Zitat von Meerkatze Beitrag anzeigen
    Ich frage weil Crazy Horse das hier schrieb:
    "Solange der Nebelwald erhalten bleibt, wird La Gomera höchstens in den touristisch überbeanspruchten Bereichen Wassermangel haben."

    Das verstand ich nicht ganz.
    Kaum ist man einen Tag raus aus dem Homeoffice, kriegt man derartig schnell folgende Dialoge gar nicht mehr mit.

    Ich meine, das Thema gab es schon unter Wasserwirtschaft auf La Gomera:

    Die Talsperren sammeln fast ausschließlich Oberflächenwasser, die durch echten (seltenen) Regen zufließen.
    Das periodisch (auch länger) Ausbleiben von Regen, bedeutet noch keine besorgniserregende Trockenheit für die Natur. Die Pflanzen - insbesondere im Südwesten - sind daran angepasst.
    Tabaibas können jahrelang ohne Blätter zu bekommen überleben.

    Dass die Landwirte das anders sehen, ist verständlich. Viele haben aber auch keine Lust mehr ihre Galerias (Wasserstollen) zu pflegen und verlassen sich auf die Allgemeinheit.

    Jetzt zum Regenwald: Er sorgt überwiegend dafür, dass durch das Melken der Passatwolken deutlich mehr Niederschlag (sich sammelnde Tautröpfchen, die irgendwann der Schwerkraft folgend auf den Boden tropfen und im Erdreich und die Gesteinsschichten eindringen), als der Wald selber wieder verbraucht (Evapotranspiration).

    Daher bauen sich in den vulkanischen Schichten Wasserkörper (Aquifer) auf, die in den Barrancos, die diese quasi angeschnitten haben, wieder austreten.
    Das ist meist an den roten Schichtbändern, die wasserstauend wirken (Aquicluden), der Fall.

    Jeder Gomerawanderer kennt doch diese Stellen, wo es eigentlich knochentrocken sein müsste, aber plötzlich Binsen stehen oder ganze Reihen von Kanarenpalmen. Beides sind Wasseranzeiger, weil sie niemals ohne Wasser auskämen.

    Bestes Beispiel ist doch die Ecke oben im Valle Gran Rey zwischen La Vizcaina und Lomo de Balo am Barranco del Agua.
    Die überhängenden Felsen sind selbst zu Trockenheit dunkel von Feuchtigkeit, und das Wasser rauscht da nur so in den obersten Hochbehälter.

    Auch sonst hat man sich immer dieser Wasserkörper bedient. Mit Tiefbohrungen, wie Fritzlore schrieb, aber horizontal und leicht nach oben, um den Abfluss zu gewähren.

    All das gäbe es nicht mehr ohne den Wald. Da oben gibt es an Regen auch nur um die geschätzt 250mm und der würde dann ohne Bewuchs alles wegschwemmen (siehe Ermita Coromoto).
    Mit Wald gelangen bestimmt >300mm/qm/a Nebeltropfen in den Wasserkörper und es gibt keine Erosion.

    Klar gab es schon feuchtere Jahrhunderte, als man sogar auf dem La Merica, oberhalb von La Dama oder Gerian Getreide anbaute ...

    Und wer danach wasserschluckende Tomaten oder Plátanos anbaute, kann leicht über Dürren klagen.


  45. Crazy Horse´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


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