Der Klimawandel wird auch die Kanaren nicht verschonen. Zu erwarten sind wohl mehr Stürme und der stetig steigende Meeresspiegel wird viele Küsten verändern. Kaum auszumalen, wenn das wirklich 0,5 bis 2 Meter mehr werden in den nächsten 100 Jahren.
Der Klimawandel wird auch die Kanaren nicht verschonen. Zu erwarten sind wohl mehr Stürme und der stetig steigende Meeresspiegel wird viele Küsten verändern. Kaum auszumalen, wenn das wirklich 0,5 bis 2 Meter mehr werden in den nächsten 100 Jahren.
In der Klimakrise ist das Dilemma offensichtlich. Ein Großteil der Bevölkerung sieht die Erderwärmung als Bedrohung und hält Gegenmaßnahmen für dringend erforderlich. Doch im Konsumverhalten schlägt sich das nicht nieder. Urlaubsflüge, Autofahrten, Energieverbrauch, Fleischkonsum – wir tun nicht, was wir für richtig halten.
Die Mehrheit der Bevölkerung hält die Erderwärmung für eine Bedrohung und Gegenmaßnahmen für dringend erforderlich. Doch im Konsumverhalten schlägt sich das kaum nieder.
Menschen verzichten ungern freiwillig, Appelle an die Vernunft bewirken wenig, moralische Vorhaltungen eher noch weniger. Deshalb die Forderung, dass der Staat mit Verboten und Steuern für klimagerechteres Verhalten sorgen möge. In der Corona-Krise haben die klaren Kontaktverbote schließlich auch besser funktioniert als freundliche Appelle.
Besonders im Fokus: der Flugverkehr. Tatsächlich ist der Klimaschaden beim Fliegen pro Kilometer ähnlich groß, wie wenn alle Passagiere die Strecke jeweils allein im eigenen Auto fahren. Aber sie fliegen tausende von Kilometer !
Jeder Versuch der Politik, über Rahmenbedingungen, die restriktiver Art sind, nur laut zu denken, endet in einem Shitstorm.
Die Politik ist handlungsunfähig, weil sie von einer Mittelschicht getrieben wird, die einerseits lautstark Klimaschutz fordert, aber den Klimaschutz unter jeden beliebigen Wohlstandsvorbehalt stellt. Das heißt für die Politik: Ihr soll eine Quadratur des Kreises abverlangt werden.
Die Politik, die aus Angst vor der nächsten Wahl die notwendigen, aber unbequemen Entscheidungen fürchtet.
Was muss geschehen, damit wir tun was wir für richtig halten?
Sehr gut auf den Punkt gebracht, Pagurus. Die meisten fürchten den Klimawandel und sehen ihn mittlerweile als große Bedrohung an, aber jede Regierung die das nötige beschließen und umsetzten würde, würde bei der nächsten Wahl wahrscheinlich von einem Shitstorm aus dem Amt gejagd werden, da kaum jemand verzichten will und für die Folgen des ganzen bezahlen möchte.
Die menschliche Zivilisation hat mit ihren völlig unterschiedlichen Interessen in ihrer Gesamtheit einen unfassbar langen Bremsweg wenn es um ihr Fehlverhalten geht, daher befürchte ich das es eigentlich schon 5 nach zwölf ist.
Wenn der Golfstrom schwächelt und zusammenbrechen würde, wäre das schlimmste was uns hier auf der nördlichen Halbkugel passieren könnte.
Und wir hatten eigentlich gedacht, dass wir den ganzen Schlamassel nicht mehr miterleben müssten. Aber wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben...
Hmmm...
Der Klimawandel scheint unaufhaltsam. Wir können das spüren, spüren es und es macht uns Angst. Gerade die, die schon älter sind und sich ihrer Kindheit und Jugend erinnern, spüren es deutlicher.
Ja, besonders hier im dicht besiedelten Europa.
Dieser Planet ist nun mal ein komplexes und empfindliches System.
Wachstum, Wachstum, Wachstum, die Predigt unserer Politik. Ohne Wachstum kein Wohlstand, Arbeitslosigkeit, Armut und Untergang. Klimawandel, ja, den gibt es, er wird kaum noch geleugnet. Das muss gleichzeitig geschehen. Wachstum fördern und den Klimawandel bekämpfen, sagen unsere Politiker. Kernfusion, unerschöpfliche Energie,unabhängig von fossilen Brennstoffen und am besten kostenlos. Wohlstand für alle. Was für eine grandiose Zukunftsvorstellung. Das geht doch gar nicht.
Irgendeiner zahlt immer die Zeche.
Die Welt wird kollabieren. Wir können es langsam sehen. Uns wird das nicht mehr betreffen, wir werden alle hinüber sein. Schon Herbert Gruhl in seinem Buch „Ein Planet wird geplündert.“ wies darauf hin, bereits 1975.
Argumente wie: Es hat schon immer Wandel im Klima gegeben, auch ohne Zutun des Menschen. Man denke nur an die Eiszeit. Doch das Argument zieht nicht. Denn wir haben das Problem geschaffen.
Die vielbeschworene Weltgemeinschaft heuchelt Solidarität. Doch nach dem Motto:„Alle denken an sich, nur ich denk an mich.“, wird gehandelt.
Doch wir haben noch Zeit. Unser Urlaub auf Gomera bleibt gesichert. Zwar werden wir etwas mehr Aufwand betreiben müssen, mehr Geld ausgeben, doch wir werden bis ans Ende unserer Tage reisen können. Unser schlechtes Gewissen wird verdrängt.
Ich frage mich gerade, was das mit Gomera zu tun hat. Gomera ist ein Refugium. Hier können wir die Augen schließen und ansatzweise noch spüren, wie es mal war, das unbeschwerte Leben. Doch auch Gomera wird eingeholt.
Viele vertrauen auf Wissenschaft und Forschung. Es wurden immer Lösungen gefunden. Ich befürchte jedoch, dass sie schon längst abgehängt wurden. Es hilft kein Jammern und Worte wie: Wir hätten früher etwas tun sollen. Wir haben es nicht getan. Doch Schluss mit der Schwarzmalerei.
Ich vermisse das alte Gomera-Gefühl. Ich will in Los Christianos auf der Terrasse sitzen, ein Dorada trinken und in Ruhe auf die Fähre warten, um dann im Sonnenschein die Insel zu sehen, von Bord zu gehen, um endlich da zu sein.
Es kommt am Ende ein Punkt, an dem es nicht mehr zurückgeht. Der kann bei 1,5°, 2,0° oder erst bei 2,5° C Erderwärmung liegen. Momentan sind wir global bei 1,2° C.
Dann war der Input an CO2 zu hoch und mit der eintretenden beschleunigten Erwärmung verselbständigt sich das System. Die Eiskappen schmelzen, was für eine abnehmende Albedo (Rückstrahlkraft) führt und noch mehr Sonnenstrahlen reinlässt.
Die Permafrostböden tauen auf und das darin enthaltene Methan (ein noch wirksameres Klimagas) beschleunigt den Prozess abermals.
Da kann man dann Klimaziele setzen wie man will - es wird nicht mehr gelingen.
Vielleicht haben wir diesen Punkt schon erreicht? Wer weiß das schon.
Aber eines ist sicher! Wir haben nichts bzw. zu wenig getan, um es nicht dazu kommen zu lassen.
Zitat 1: "Gomera ist ein Refugium. Hier können wir die Augen schließen und ansatzweise noch spüren, wie es mal war, das unbeschwerte Leben."
Zitat 2: "Ich vermisse das alte Gomera-Gefühl. Ich will in Los Christianos auf der Terrasse sitzen, ein Dorada trinken und in Ruhe auf die Fähre warten, um dann im Sonnenschein die Insel zu sehen, von Bord zu gehen, um endlich da zu sein."
Danke für diese schöne Definition! Genauso empfinde ich es auch.
Europa Temps 3-8-22.png
Mir scheint, dass es überall zu heiß ist!
Wir bekommen heute auch noch unsere 35° - und morgen noch 'ne Schüppe drauf.
Glücklich die, die jetzt Schottland oder Skandinavien gebucht haben.![]()
ja. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um diese wundervolle Insel, wenn ich das mit den Temparaturen lese. Es erinnert mich an 2012. ich habe damals online die Feuerwalze ins Tal kommen sehen. Nachts. In den oberen Ortsteilen sind ständig Gasflaschen explodiert. Es war ein Schock, eine Apokalypse. Ich habe um das Leben der Menschen gefürchtet. Zum Glück ist niemand umgekommen, aber viele Tiere sind gestorben.ich dachte damals, das ist das Ende vom Valle. Als wir im Winter 2013 kamen und das selbst gesehen haben waren wir sehr bedrückt. El Guro ist bis heute nicht mehr das was es einmal war.Björn hat, denke ich, einiges dazu beigetragen das es wenigstens einigermaßen wieder geworden ist. Auch die Zimmerleute. Wir dachten nicht das die Natur sich so schnell erholt. Heute ist es ja schon fast ferne Vergangenheit. Hoffen wir alle inständig dass es nicht nur ein Vorgeschmack war. Ein Vorgeschmack auf die Konzequenzen des Klimawandels.Egal wer hier welche Meinung hat, dies spielt in Bezug auf die Insel keinerlei Rolle.Niemand möchte sowas nochmal erleben.
Ganz sicher will das keiner nochmal, Vicktor! Aber bei den extrem hohen Sommertemperaturen, der Trockenheit und dem heißen Südwind ist das leider schon fast vorprogrammiert. Man kann nur hoffen, dass alle Beteiligten aus der Sache gelernt haben.
Übrigens: nach dem letzten Feuer jetzt auf Teneriffa wird wieder mal öffentlich über fest stationierte Löschflugzeuge diskutiert. Fakt ist aber wohl, dass die zwar ein größeres Fassungsvermögen haben als die Hubschrauber, aber nicht so windig sind. Die Helikopter scheinen für die zerklüftete Inseltopografie einfach besser geeignet zu sein.
Der jährliche Anstieg des Meeresspiegels auf den Kanaren wurde zuletzt mit 2,7 ± 0,4 mm ermittelt (Messzeitraum 1993-2019). Damit hat sich der Anstieg gegenüber dem Zeitraum 1948-2019 mit 1,09 mm bereits mehr als verdoppelt und die Zunahme der Geschwindigkeit setzt sich weiter fort.
https://www.mdpi.com/2076-3263/13/6/160
Beängstigende wissenschaftliche Prognosen, die von einem halben bis zwei Metern Anstieg bis Ende des Jahrhunderts ausgehen, erscheinen somit gar nicht mehr so unrealistisch.
... sagt der Generalsekretär der UN, António Guterres heute.
https://www.un.org/sg/en/content/sg/...-summer-record
Bei hier >30° heute und aktuell immer noch 25°, habe ich daher mal dieses Thema eröffnet, weil ich glaube, dass es in wenigen Jahren das größte Problem weltweit wird und UNS alle ausnahmslos betreffen wird. Der August hat nochmal den Juli als heißesten Monat seit Aufzeichnungsbeginn getoppt. Der Sommer 2023 wird damit wohl der mit Abstand heißete ever.
https://public.wmo.int/en/media/pres...ed-sea-surface
2023 - Heißester Sommer ever.png
Dass es 'rauf geht, war ja klar - aber so sprunghaft? Das macht Angst! Guterres spricht von Klimakollaps - meint er nicht vielleicht schon den irreversiblen Point-of-no-return, an dem jegliche anthropogene (menschenmögliche) Bemühungen "für die Nüsse sind"?
Geändert von Gomeraforum (06.09.2023 um 20:48 Uhr) Grund: Originalquellen verlinkt
Für die Nüsse? Also ich finde jede Bemühungen immer gut, auch wenn sie nur kleine Effekte haben mögen.
Wie heißt es: und wenn ich weiß dass morgen die Welt untergeht so pflanze ich doch heute einen Baum!
Nee!
Was ich meinte und auch schon mehrmals hier schrieb, ist der Punkt, wo sich die natürlichen Prozesse (abnehmende Albedo, Methanentweichung in tauenden Permafrostgebieten ...) so enorm verstärken, dass es dann trotz "Vollbremsung" nicht mehr reicht, um den Karren zu wenden.
Und es geht immer schneller.
Noch vor 5 Jahren haben wir alle gedacht, das betrifft unsere Kinder und vor allem die Enkel.
Doch heute erkennen wir mit Schrecken, dass wir ja selbst davon betroffen sind.
Und es gibt immer noch Leute, die das für ganz normale Wetterschwankungen halten.
Was ist die Ahrflut gegenüber dem, was sich gerade im Wüstenland Libyen abspielt?
Der Mittelmeersturm Daniel verursacht tausende Tote und 10.000 Vermisste. Dämme sind gebrochen und die Großstadt Derna am Mittelmeer wurde zu großen Teilen zerstört. Selbst Hochhäuser wurden samt Bewohner weggerissen und ins Meer gespült.
https://www.youtube.com/watch?v=Cp-aQxkJtQw
https://www.youtube.com/watch?v=-1jsXmCnJmI
Ein Vorgeschmack der Apokalyse?
Gestern um 23:00 h startete auch hier bei uns eine Gewitternacht mit Starkregen und Hagel, die es in sich hatte und erst kurz vor 6:00 h eine Pause einlegte, bevor es am Vormittag wieder stundenlang heftig zur Sache ging.
Zum heutigen Abend soll dann nochmal was kommen, bevor es zum Wochenende wieder warm wird.
Immerhin nicht mehr heiß!
Geändert von Crazy Horse (12.09.2023 um 21:06 Uhr)
Der reinste Horror. Schrecklich.
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