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Thema: Barranco de Argaga

  1. #1

    28 Beiträge seit 11/2007

    Barranco de Argaga

    Jetzt bin ich also wieder zurück im kalten, aber wenigstens sonnigen Deutschland. Zurück mit einer Frage an wandererfahrene Forumsmitglieder. Zu meinen absoluten Lieblingswanderungen zählt der berühmt berüchtigte Barrancao de Argaga. Bin den schon mehrmals gegangen, das letzte Mal allerdings vor zwei Jahren. Jetzt hab ich mich nicht getraut, da viele Horrorstories kursieren: Todesfälle, Verletzte... Ich würde gerne wissen: Was ist da wirklich passiert? Nicht aus Sensationsgier, sondern um einschätzen zu können, ob ich die Wanderung wieder einmal machen kann. Mir ist bewusst, dass es gefährlich ist, habe aber Bergerfahrung, Trittsicherheit etc. Wenn nun die Todesfälle (wenn es denn stimmt) passiert sind, weil jemand ohne Bergerfahrung in Sandalen da raufklettern musste, dann traue ich mich weiterhin. Wenn es aber geschehen ist, weil sich der "Weg" im Lauf der Zeit verändert hat (z.B. Teile raus- oder weggebrochen sind, oder so was), dann lass ich das in Zukunft. Wäre schön, wenn mir auch jemand antworten könnte, der diese Tour in letzter Zeit mal gemacht hat und nicht nur vom Hörensagen kennt. Ich meine nur den Aufstieg. Runter würde ich sie nie gehen! Das ist echt halsbrecherisch!

  2. Nach oben    #2

    33 Beiträge seit 01/2007
    Wenn du Bergerfahrung ( schwindelfrei ) hast und trittsicher bist ist es kein Problem bei trockenem Wetter, wir sind von La Laguna Grande über El Cercado, Erimita N.S. de Guadelupe , Gerian gelaufen und dann abgestiegen. Es ist schon wichtig des Gelände vorrausschauend zu lesen, aber bergrunter ist es möglich, beim Abstieg den Steinpyramieden folgen, und die Wegmakierung grundsätzlich im Auge behalten,

    Mir ist keine Stelle aufgefallen die so gefährlich ist, dass das Risiko überwiegt. Nur Wasser, Bergschuhe, Wanderstöcke und richtiges Kartenmaterial ( z.B. Kompasskarte etc. ) ist wichtig.


  3. Nach oben    #3

    28 Beiträge seit 11/2007
    Danke für deine Antwort. Gut zu wissen. Dieser Barranco ist doch traumhaft schön- für mich echt die schönste Tour!

  4. Nach oben    #4
    ex la rana Avatar von Carol
    aus La Gomera
    370 Beiträge seit 06/2006
    Danke
    120
    Die Barranco de Argaga-Wanderung ist gefährlich! Für jeden! Wir haben auch schon gut ausgerüstete Wanderer rausgeholt, runtergeholt, getragen...vor allem auch wenn sie auf der anderen Seite wieder runter wollen und nicht mehr können. Es gab Tote, Verletzte, Verirrte ( und nein, kein Hörensagen! )... erst vor ein paar Tagen mussten die Anwohner dort oben jemanden runterführen, der bei Sonnenuntergang völlig hilflos und falsch dort herumschwirrte.
    Natürlich ist es jedem selbst überlassen, nur möchte ich immer wieder darauf hinweisen, dass, wenn etwas passiert, andere, völlig unbeteiligte Leute, ihr Leben aufs Spiel setzen um die Verunglückten oder Veirrten oder Verletzten oder Toten dann bergen. Es gibt hier keine professionelle Bergwacht! Die Guardia Civiles werden ständig versetzt und kennen die Wege nicht. Deswegen sind es dann einige, wenige Menschen aus dem Tal, die immer wieder gerufen werden!

    Muss man wirklich überall hin?

    Es gibt so! schöne Wege auf dieser wundervollen Insel!

  5. Nach oben    #5

    33 Beiträge seit 01/2007

    Barranco de Argaga - Wie gefährlich ist das wirklich?

    Das Problem ist, dass sich manche Leute einen Rucksack und Wanderschuhe kaufen und sie meinen weil sie den Sauerlandhauptwanderweg gelaufen sind, sind sie erfahren. Ich verstehe unter Bergerfahrung ( alpine Hochtouren in den Alpen , absolute Schwindelfreiheit, Trittsicherheit mit Rucksack, erste Hilfe Erfahrung u.s.w. )

    Man muss nicht überall hin, ich finde aber eine solch schöne Wanderung können die machen, die die Kondition und Erfahrung haben - da steckt vorher viel Mühe und Training hinter und dann habe ich mir auch die Einsamkeit verdient. Vor allen Dingen haben sie vor der Natur Respekt und wissen das zu schätzen.

  6. Nach oben    #6

    238 Beiträge seit 10/2005
    es ist auch wetterabhängig ob die wanderung gefährlich ist oder sehr gefährlich. z.b. nach regen oder sturm (geschweige denn während!) ist es einige tage absolut nicht angesagt diese wanderung zu unternehmen - egal wieviel erfahrung man hat!

    es sind wirklich schon einige leute auf dieser wanderung gestorben weil irgendwas abgerutscht ist!

  7. Nach oben    #7

    28 Beiträge seit 11/2007
    Halllo, Carol, du hast völlig recht! Es ist ein Unding, dass völlig Unbeteiligte ihr Leben riskieren, um verirrte oder verletzte Wanderer zu bergen. Genau deshalb habe ich die Frage ins Forum gestellt. Ich wollte einfach einige Meinungen dazu hören und mir selbst ein Bild machen. Klar für mich ist jetzt, dass ich diese Tour nie nach/bei Regen und/oder Sturm mache und nur, wenn ich vorher gut trainiert habe. Und vielleicht auch gar nicht mehr, denn es gibt tatsächlich auch andere wunderbare Wege. Wobei einem auch hier jederzeit ein Stein auf den Kopf fallen kann, denn so richtig harmlos ist es ja nur im Regenwald (außer, man verirrt sich bei Nebel).

    Risiken ganz ausschalten kann man nie. Aber so einigermaßen einschätzen schon!

  8. Nach oben    #8

    71 Jahre alt
    aus Arktis
    12 Beiträge seit 05/2008
    Als Alpenwanderer muss ich die Warnungen vorm Barranco de Argaga bestätigen: Der Barranco de Argaga ist gefährlich. Nicht nur wenn es regnet oder stürmt: Dann ist er tabu!. Viel gefährlicher als ein entsprechendes Wegstück in den Alpen, aber vergleichbar etwa mit der hohen Tatra.

    Der Hauptgrund ist die Ahnungslosigkeit, mit der sich Spaziergänger da hineingetrauen, die in den Alpen respektvoll niemals so einen Weg gingen. Mit der Tatra gemein haben die Wege auf Gomera, dass sie steiler sind als alpine Wege, dass ein Zwischenausstieg so gut wie unmöglich ist, und dass keine Berggasthäuser die Durstigen laben.

    Mitverantwortlich für das tägliche Desaster im Barranco ist die völlig unangebrachte neue Markierung als Wanderweg. Selbst bergab sind dieselben Wegweiser angebracht, wie sie für jeden leichten Spaziergang auf der Insel seit einigen Jahren aufgestellt worden sind.
    Es ist dringend notwendig, diese Tafeln mit einem möglichst mehrsprachigen Hinweis zu versehen, dass es sich um eine sehr schwere Bergwanderung handelt, die mindestens knöchelhohes Schuhwerk und Bergerfahrung verlangt, dass man Proviant und mindestens 1 Liter Wasser pro Person mitführen muss (seit die Wasserleitung abgedichtet wurde). Auch Wegstunden (nicht km) sollten markiert werden. Das schreckt ab.
    Schlimm ist das durchgehend sehr schlechte Kartenmaterial, das die privaten Verlage zum Kauf anbieten. Eine einigermassen realistische Vorstellung eines Bergweges kann ich nicht entwickeln, wenn ich z.B. in der Goldstadt-Karte eine Schlangenlinie sehe. Das sieht mehr nach einem in Serpentinen angelegten Fahrweg aus (Weswegen ich bei meiner Erstbegehung vor vielen Jahren einen schwerfälligen 100kg-Mann da mit raufwuchten musste).

    Schon etliche Male habe ich Leute aus dem Barranco geführt, die sich verstiegen hatten, weder vor- noch zurückwussten oder schlicht an einer Unterzuckerung leidend in Panik geraten waren.

    Das Dumme ist ja, dass eine brauchbare Karte des neuen, markierten und nummerierten offiziellen Wanderwegnetzes samt kurzen, mehrsprachigen Wegbeschreibungen und Höhenprofilen existiert. Aber die ist nie in Druck gegangen, sondern lediglich auf diesen Tafeln angebracht, die eine um die Andere verwchwindet, umgefahren oder sonstwie kaputtgemacht wird.
    Die Militärkarten 1:25'000 und 1:50'000 wären ebenfalls eine gute Grunglage für einen Überdruck mit dem Wanderwegnetz und anderen Touri-Informationen. Aber eben: Jeder macht sein Eigenes, zuletzt der Hotelier vom Valle Gran Rey mit dieser schauerlichen Gratiskarte, in der Nichts, aber auch gar nichts stimmt. Aber die liegt überall auf und lockt die Spaziergänger in die Berge. Echt Klasse!

    Schade eigentlich, denn die offiziellen Markierungen sind im allgemeinen recht gut, sehr im Gegensatz zu diesen inkonsequenten wilden Marken, die früher und teils auch jüngst noch (grüne Kreise mit Punkt, bis die Spraydose leer war) angebracht worden sind.

    Ha, ich freu mich, in einigen Tagen wieder nackig aber in Bergstiefeln den Barranco raufzukraxeln!

    Bis dann
    Puistola

  9. Nach oben    #9

    2 Beiträge seit 01/2006
    Hi Puistola,
    also in einem gebe ich dir recht: So ganz ohne ist der Barranco de Argaga wirklich nicht. Aber ihn so zu beschreiben, dass man zu den Gebrüdern Huber gehören muss um ihn zu "bezwingen" ist auch nicht ganz angebracht. Also bei schlechtem Wetter (dh wenn der Fels nass ist) sollte man wirklich die Finger von der Tour lassen - jedenfalls der "Durchschnittstouri". Wer bergerfahren ist - und das ist ja nun mal, wie alles im Leben Definitionssache, kann sehr wohl diese Tour machen. Verpflegung und Wasser sollte man auf jeder Tour mitnehemen. Also auch auf dieser. Ansonsten ist der Aufstieg vom Valle Gran Rey über den Barranco de Argaga nach zB Chipude in gut 3-4 Stunden zu schaffen. Hoch ist die Tour auf alle Fälle schöner als abwärts.

  10. Nach oben    #10

    Barranco de Argaga

    Hallo liebe Forumsmitglieder,
    ich habe in den letzten Wochen die Diskussionen über die Gefahren des Wanderweges im Barranco de Argaga verfolgt.
    Ist dieser Weg im Rother-Wanderführer beschrieben? Ich will halt wissen, welchen Weg ich vermeiden muss, Ihr habt mir mächtig Respekt eingeflößt!

    Mucho saludos
    Vallehermoso

  11. Nach oben    #11
    ex la rana Avatar von Carol
    aus La Gomera
    370 Beiträge seit 06/2006
    Danke
    120
    Nº 29 Barranco de Argaga- Von Vueltas nach Gerián, 6. Auflage 2007

    https://www.amazon.de/Gomera-sch%C3%...40076/13-06-21

  12. Nach oben    #12
    Danke Carol,

    die Beschreibung in Rother hört sich schon recht anstrengend und gefährlich an, diesen Weg werde ich vermeiden.

    Muchos Saludos
    Vallehermoso

  13. Nach oben    #13
    Also wir (ich und meine Freundin) sind den Weg dieses Frühjahr gegangen bzw. gekraxelt und waren mächtig beeindruckt und echt gefordert. Wir sind jung, haben kondition aber richtig schwindelfrei sind wir beide nicht. Also Leute , ohne absolute Schwindelfreiheit sollte keiner den
    Baranco ersteigen. Zeitweise hatte ich echt leicht Angst (mehr um meine Freundin als um mich). Also man muss echt Respekt vor dem Aufstieg haben, ab den Weiler Gerian ist es aber kein Problem mehr. Der Abstieg richtung El guro gestaltet sich sehr schön aber man muss auf lose Steine aufpassen. Wir waren definitiv zu schlecht darauf vorbereitet und unterwegs trafen wir ein älteres Ehepaar dem es noch schlechter erging.

    Ich brauch den Baranco de Argaga nicht mehr, einmal im Leben reicht er mir obwohl er wirklich wunderschön ist.

  14. Nach oben    #14
     Unterstützer/in Avatar von Fritzlore
    67 Jahre alt
    aus Agulo
    7.782 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    16.291

    Sturz in der Argaga-Schlucht

    Heute stürzte ein 70-jähriger in der Argaga-Schlucht 15 m tief in den barranco. Der Zugang ist seit einem Jahr gesperrt, trotzdem laufen dort immer wieder Leute her. Die Anwohner mussten ihn zum Krankenwagen tragen.

  15. Nach oben    #15

    67 Jahre alt
    aus Stadt der Otto's
    778 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    365
    OMG . Alter schützt vor Torheit nicht!
    Hoffentlich ist es reparabel...

  16. Nach oben    #16
     Unterstützer/in Avatar von Crazy Horse
    63 Jahre alt
    aus Dülmen/ Münsterland/ Westfalen - demnächst noch öfters La Gomera!
    4.687 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    3.743
    In Vertretung meiner Frau, der Caminanta frage ich mal, wer von Euch schon die Argagaschlucht gelaufen ist?

    Die Argagaschlucht ist im übrigen nicht gesperrt!

    Der Zugang von Vueltas dahin ist wg. des Felssturzes zugemacht worden - nichts anderes.

    Die Argagaschlucht ist eines der Hilites La Gomeras!

    Ich schaff's jetzt aber auch nicht mehr!

  17. Nach oben    #17
    Avatar von Nemo
    aus Bielefeld
    30 Beiträge seit 12/2019
    Danke
    80
    Ich meine gelesen zu haben das der Zugang von oben auch gesperrt ist.


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