Heue machten sich wieder mal die tapferen Überlebenden des unglückseligen Ameisenstamms aus meiner Küche auf den langen, beschwerlichen und verlustreichen Weg auf der Suche nach etwas Leckerem zum Essen. Bei mir werden sie meistens nicht durch giftige Reinigungsmittel vernichtet sondern durch völlig verweste Lebensmittel und Jahre alte Speisereste.
Nun haben sie offensichtlich ein paar verkrümelte Reste meiner leckeren Kekse entdeckt. Denn als ich heute frühmorgens, (also gegen 15:30h) auf meine Terrasse kam, hatte ich das Gefühl, dass mein Tisch lebt. Alles voller Ameisen. Das weckte sofort die bis dahin tief in mir verborgende sinnlose Mordlust eines völlig irren Serienmörders. Mit Hilfe von einem Eimer mit kochendheißem Wasser und diversen darin verteilten Errungenschaften der Chemieindustrie wurde dieser wirklich unglückliche Ameisenstamm in wenigen Sekunden fast vollständig erledigt. Die Leichen trieben von alleine durch das Abflussloch im Boden auf den darunterliegenden Balkon meines manchmal seltsam unfreundlichen Nachbarn.
Einige wenige Exemplare habe ich natürlich absichtlich am Leben gelassen damit sie Nachzügler und andere Ameisenstämme von dem unsäglichen Grauen auf meiner Terrasse berichten können. Das ist nämlich der Trick, die meisten Gomera-Touristen machen und alle auf einmal killen.
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