Das unauffällige Restaurant, gelegen an der Straße, die von unten zum kleinen Parkplatz in La Calera führt. Seit einigen Jahren hört man ja, dass Sebastian und Marianne "bald" in Rente gehen. Sie schauen schon eine Weile nach einem Nachfolger. Gestern beim Abendessen dort klang durch, dass ungefähr Ostern oder Pfingsten Schluss sei - ob das diesmal ernster gemeint ist als in den Vorjahren, kann ich nicht beurteilen. Werde berichten wenn´s Neues gibt.
Gestern war es dort jedenfalls... was soll ich sagen... wie immer. Wer es kennt, weiß was ich meine.
Für Nichteingeweihte beschreibe ich gern etwas präziser; ist natürlich nur mein subjektives Empfinden, möge sich wer mag - evtl. besser möglichst bald - ein eigenes Bild machen...
Zuerst das Positive:
- Mein Filete de Atun war wie seit jeher sehr lecker knoblauchhaltig gewürzt, durchgegart, aber nicht "totgegrillt", die Portion auch für einen guten Esser kaum zu schaffen. Dazu kamen kleine wohlschmeckende papas arrugadas mit fester Schale, und auch eine kleine Salatbeilage zum "Selbst-Dressieren" mit Essig und Öl. Das Ganze für 11,50 finde ich wirklich preisgünstig. Mojo scharf und ebenfalls lecker.
- Die wenigen anderen kanarentypischen Gerichte sind allgemein als äußerst schmackhaft beurteilt, zweisprachig auf je einer kleinen Tafel angeschrieben.
- Sehr schöne Aussicht von der Terrasse/Wintergarten.
Ansonsten:
- Das "Ambiente" findet sich in einer Kategorie irgendwo zwischen Schrebergartenlaube und Campingplatzkantine; jahrzehntealte und zusammengewürfelte Einrichtung (okay, die Monobloc-Plastikstühle und der flimmernde TV-Flachbildschirm sind neuer), Dekoration sparsam und eigenwillig.
- Das Gefühl, in irgendeiner Form als Gast willkommen zu sein, wird vom Service mit vollem Einsatz wirkungsvoll unterbunden. Einen "Anschiss", wenn man die falsche Frage stellt, muss man schon aushalten und am Besten mit Humor nehmen und unter "Erlebnisgastronomie" verbuchen - sonst könnte sich das für Empfindsame negativ auf die Vorabend-Laune auswirken.
Und noch Survival-Tipps:
- Wer z.B. um 19:30h dort zu Abend essen möchte, und es wagt diesen Wunsch dort vorzutragen, kann sich auf was gefasst machen, s. "Ansonsten", 2. Absatz. Geöffnet wird um 16:30h; spätestens 20h werden die Stühle hochgestellt.
- Zügig aufessen und insbesondere -trinken!
- Keine blöden Fragen stellen, auch nicht nach der Speisekarte (dafür gibt´s schließlich die Tafeln, verdammt nochmal!)
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