Ich muss Euch mal eine schöne Geschichte erzählen, die wir gestern von 2 Urlaubern gehört haben.
Die beiden wanderten Richtung El Cedro, als sie plötzlich auf einer Lichtung einen großen Ziegenbock sahen. Der hatte sich offenbar mit seinem Strick im Unterholz verheddert und kam weder vor noch zurück.
Auf Gomera ist es durchaus üblich, Ziegenböcke weit ab von den Herden anzubinden und sie nur zwecks Deckung der Ziegen zu den anderen Tieren zu lassen.
Dieser hier hatte sich aber anscheinend losgerissen und in den Wald geflüchtet.
Unsere beiden Wanderer wollten dem Tier helfen, kamen aber durch das dichte Gestrüpp nicht heran. Sie baten eine Wandergruppe um Hilfe, die versprach, die Polizei anzurufen.
Die beiden fuhren wieder nach Hermigua, aber das Schicksal des Tieres ließ sie nicht los. Also gingen sie selber zur Polizei, standen dort aber zweimal vor verschlossener Tür. Sie sprachen Passanten an, die ihnen aber auch nicht helfen konnten.
Dann gingen sie kurzerhand in die nächste Ferreteria, kauften sich eine große Machete und Arbeitshandschuhe und gingen wieder zu der Lichtung. Dort arbeiteten sie sich Stück für Stück zu dem Tier vor und befreiten es schließlich aus seiner misslichen Lage.
Der Ziegenbock sprang ein paar Meter zur Seite, blieb dann aber stehen und sah seine Retter lange an. Er hatte verstanden, dass sie ihm geholfen haben.
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